Deutsche Redaktion

Institut für Nationales Gedenken will Netflix verklagen

14.11.2019 13:25
Das IPN hat eine Klage in Bezug auf die historischen Ungenauigkeiten von Netflix angekündigt, in denen Polen verleumdet wird.
Die fnfteilige Netflix-Serie erzhlt die Geschichte von John Demjanjuk, einem Ukrainer, der 2012 im Alter von 91 Jahren in Deutschland starb.
Die fünfteilige Netflix-Serie erzählt die Geschichte von John Demjanjuk, einem Ukrainer, der 2012 im Alter von 91 Jahren in Deutschland starb.shutterstock.com/JHVEPhoto

Der Vizepräsident des Instituts für Nationales Gedenken, Mateusz Szpytma, teilte polnischen Medien mit, dass das Institut rechtliche Schritte in Bezug auf die Netflix-Serie "Der Teufel wohnt nebenan" einleiten wird. Die Serie handelt von Ivan Demianiuk, dem KZ-Wächter des Konzentrationslagers Treblinka. Der Film erregte erhebliche Empörung in Polen über das Erscheinen einer Karte, auf der die Lage der Vernichtungslager verzeichnet war. Der Standort der Vernichtungslager wird in der Serie innerhalb der heutigen polnischen Grenzen gezeigt. Der Vorfall wurde bereits vom polnischen Außenministerium und Ministerpräsident Morawiecki angesprochen.

Darüber hinaus wird das Institut auf eine diesbezügliche Mitteilung von der Presseagentur Reuters reagieren. In der Nachricht von Reuters wurde unter anderem der Begriff "Nazis" anstelle von "Deutschland" verwendet. Die Folge solcher "rätselhaften" Ausdrücke wie "Nazis" sind, dem IPN nach, die Ursache für solche Manipulationen, wie im Fall der Landkarte aus der Serie über Ivan Demjaniuk.

- Der Holocaust war ein deutsches Staatsunternehmen. Wir schlagen vor, "deutsch" oder "nationalsozialistisch" zu verwenden, wie es im offiziellen Namen des Lagers gemäß UNESCO steht - erklärt der Vizepräsidenten des Instituts für Nationales Gedenken.


pap/ps