Deutsche Redaktion

Krakauer Krippenkunst in Wien

13.12.2019 12:32
Der Brauch aus kleine Kunstwerke zu basteln, ist ein wichtiger Bestandteil der Krakauer Folklore. Mit dem Bau beschäftigten sich traditionell die im Winter arbeitslosen Maurermeister.
Die Faberg-Eier unter Krippen
Die Fabergé-Eier unter Krippenpraszkiewicz / Shutterstock

Krakauer Krippen werden derzeit in der Galerie des Polnischen Instituts in Wien gezeigt. Die Ausstellung zeigt die schönsten Exemplare, gebastelt aus Pappe, Glitter und Aluminiumfolie und schildert die Geschichte hinter den kleinen Kunstwerken.

Die Krakauer Krippenkunst wurde im 19. Jahrhundert entwickelt und wird bis heute kontinuierlich weitergeführt. Ursprünglich waren es Handwerker aus dem Krakauer Umland, die sich mit der Krippenherstellung befassten. Die Käuferschaft war vornehmlich die lokale Bürgerschicht, die sich um die Weihnachtszeit ihre Häuser gern mit Krippen dekorierte.

Krakauer Krippen sind eine Konstruktion, die die biblische Weihnachtsszene der Christgeburt in einer Umgebung darstellt, die auf die bekanntesten Denkmäler von Krakau verweist. Häufig werden durch Figuren in der Krippe historische und zeitgenössische soziale Ereignisse im Zusammenhang mit dem Leben in Krakau sowie Ereignissen aus dem Land und der Welt dargestellt.

Tradition wird fortgesetzt

Jedes Jahr treffen sich Krippenbauer am ersten Donnerstag im Dezember auf dem Hauptmarkt in Krakau, um ihre Werke zu präsentieren und diese von Experten bewerten zu lassen. Der Wettbewerb findet seit 1937 zyklisch statt. Unterbrochen wurde die Tradition nur auf Dauer des Zweiten Weltkriegs.

Am 29. November 2018 wurde die Krakauer Krippenkunst in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen.

Die aktuelle Ausstellung zeigt ausgewählte Krippen aus der Kollektion des Krakauer Museums, viele davon sind preisgekrönte Siegerprunkstücke.


PR/jc