Deutsche Redaktion

Vor 73 Jahren zum Tode verurteilt

15.03.2021 09:42
Heute vor 73 Jahren wurde der polnische Offizier Witold Pilecki vom polnischen kommunistischen Geheimdienst zum Tode verurteilt. 
Proces przed Wojskowym Sądem Rejonowym w Warszawie tzw. grupy Witolda, Witolda Pileckiego i jego towarzyszy, Warszawa, 1948 r.
Proces przed Wojskowym Sądem Rejonowym w Warszawie tzw. grupy Witolda, Witolda Pileckiego i jego towarzyszy, Warszawa, 1948 r.PAP/Stanisław Dąbrowiecki

Heute vor 73 Jahren wurde der polnische Offizier Witold Pilecki vom polnischen kommunistischen Geheimdienst zum Tode verurteilt. Die Kommunisten warfen Pilecki Spionage für die westlichen Alliierten vor. Am 3. März 1948 fand ein Schauprozess statt, bei dem viele gefälschte Dokumente als Beweise herangezogen wurden. Am 15. März wurde er mit drei Kameraden zum Tode verurteilt.

"Oberst Witold Pilecki war einer der größten Helden in der polnischen Geschichte. Seine Tapferkeit und die Bereitschaft für die Nation zu kämpfen, sollte für immer in Erinnerung bleiben. Wir sind es dem Polen schuldig, umso mehr, dass Jahrzehnte lang die Kommunisten das Andenken an Pilecki verwischen wollten", schrieb Kulturminister Piotr Gliński auf Facebook.


Pileckis Kampf für ein unabhängiges Land

Rittmeister Pilecki gründete während des Zweiten Weltkrieges die Widerstandsbewegung Geheime Polnische Armee und war Mitglied der Heimatarmee. Als einziger bekannter Mensch ging er freiwillig in die Gefangenschaft des KZ Auschwitz. Dort organisierte er den Widerstand der Insassen und informierte bereits 1940 die westlichen Alliierten über die Gräueltaten der Nationalsozialisten im Lager. Nach der Befreiung am 11. Juli 1945 sammelte er für die polnische Exilregierung in London Nachrichten aus dem sowjetisch besetzten Polen.

Am 25. Mai 1947 wurde Pilecki im Gefängnis Mokotów in der Warschauer Rakowiecka-Straße von den Kommunisten hingerichtet.

TVP/jc