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Pilecki-Institut inauguriert Internationalen Witold Pilecki Preis

13.05.2021 13:00
Der Preis wird anlässlich des 120. Geburtstages des Rittmeisters ins Leben gerufen und jährlich für Bücher in polnischer oder englischer Sprache in drei Kategorien vergeben.
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Das Pilecki-Institut inauguriert den Internationalen Witold Pilecki Preis. Der Preis wird anlässlich des 120. Geburtstages des Rittmeisters ins Leben gerufen und jährlich für Bücher in polnischer oder englischer Sprache in drei Kategorien vergeben: wissenschaftliche historische Veröffentlichung, historische Reportage und ein Reporterbuch, das den Verlauf zeitgenössischer bewaffneter Konflikte sowie Orte zeigt, in denen die Menschenwürde besonders bedroht ist.

Geht es nach dem Direktor des Instituts, Wojciech Kozłowski, soll der neue Preis in erster Linie dazu inspirieren, über Totalitarismen zu schreiben. "Als Forschungsinstitut, das sich mit der polnischen Erfahrung zweier Totalitarismen im 20. Jahrhundert befasst, sind wir davon überzeugt, dass dieses Forschungsfeld äußerst wichtig ist, und die Auszeichnung, die wir ins Leben rufen, wird ein zusätzlicher Anreiz sein, in dieses Forschungsfeld einzusteigen und sich damit zu befassen", so Kozłowski. 

Rittmeister Pilecki ging 1940 als einziger bekannter Mensch freiwillig in die Gefangenschaft des KZ Auschwitz. Dort organisierte er den Widerstand der Insassen und informierte die westlichen Alliierten bereits 1940 über die Gräueltaten der Deutschen im Lager.

Nach Kriegsende wurde Pilecki vom kommunistischen Geheimdienst verhaftet und im Mai 1947 im Gefängnis Mokotów in der Warschauer Rakowiecka-Straße von den Kommunisten hingerichtet.

IAR/adn