Die Organisation ByPol wies darauf hin, dass bei Kundgebungen von Belarussen in Polen, Litauen und der Ukraine seit August 2020 „verdächtige Personen gesehen wurden, die von Aktivisten der belarussischen Diaspora nicht identifiziert werden konnten".
ByPol erinnerte an die Drohungen des belarussischen Regimes von Lukaschenko, politische Gegner „zu finden und zu beseitigen, wo auch immer sie sind". ByPol versicherte, dass „nicht alle verdächtigen Personen Agenten des Diktators sind".
Zwei von Lukaschenkos Agenten, die in Polen operieren sollen, wurden von ByPol enttarnt. Am 18. Dezember 2020 soll der Oberst der 9. Abteilung des belarussischen Militärnachrichtendienstes GRU, Aljaksiej Dudyki, mit einem Diplomatenpass nach Polen geflogen sein. Sein Komplize in Polen soll Dmitry Dunai sein, der am 18. Dezember 2020 eine 10-tägige Quarantäne beendete, nachdem er mit einem gewöhnlichen Reisepass per Bus nach Polen eingereist war. Die ehemaligen Offiziere von ByPol gaben an, dass „die Dienstreise der GRU-Agenten mit belarussischen Aktivisten auf polnischem Gebiet zusammenhing".
Dunai soll am 21. Januar 2021 mit einem Bus nach Belarus und Dudykin am folgenden Tag mit einem Flugzeug nach Minsk zurückgekehrt sein. Beide Männer sollen anschließend aus dem GRU entfernt und zu einer Spezialeinheit der belarussischen Armee versetzt worden sein.
Nach Angaben von ByPol sei die Degradierung der Agenten darauf zurückzuführen, dass sie Geld, das sie während ihres Einsatzes in Polen eingespart hatten, veruntreut haben sollen. Belarussische Geheimdienstagenten erhalten, ByPol nach, auf ihren Auslandsreisen 65 Dollar pro Tag für Verpflegung und Transport und zusätzlich 150 Dollar pro Tag für die Miete eines Hotels oder einer Wohnung. Nach ihrer Rückkehr sind sie verpflichtet, die nicht verwendeten Mittel zurückzugeben.
niezalezna.pl/ps