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De Standaard: „Wir befinden uns schon seit langem im Krieg mit Russland!"

28.01.2022 11:01
"Wir befinden uns schon seit langem im Krieg mit Russland". Und es sei höchste Zeit, dass die westeuropäische Gesellschaft dies versteht, schreibt die belgische Tageszeitung De Standaard.
Ukraiński żołnierz na linii frontu w pobliżu wsi Awdijewka, niedaleko kontrolowanego przez prorosyjskich bojowników miasta Donieck.
Ukraiński żołnierz na linii frontu w pobliżu wsi Awdijewka, niedaleko kontrolowanego przez prorosyjskich bojowników miasta Donieck.PAP/EPA/STANISLAV KOZLIUK

Die Frage, ob Präsident Wladimir Putin in einen Krieg mit der Ukraine ziehe, mache keinen Sinn, betont Roger Housen in der belgischen Tageszeitung De Standaard. „Wir befinden uns bereits im Krieg mit Russland, wir merken es nur noch nicht", so der Autor.

Geht es nach Housen, der auch pensionierter Oberst der belgischen Armee ist, sind Themen, wie syrische Flüchtlinge in Europa, das Unabhängigkeits-Referendum in Katalonien oder Nord Stream 2 eng miteinander verknüpft. „Dies sind Elemente von Putins Strategie - ein unterschwelliger Krieg".

Wie der Ex-Militär betont, wisse Putin, dass er seine westlichen Gegner nicht in einer klassischen Panzer-, Luft- oder Seeschlacht besiegen kann. Die Russen würden daher bleiben unterhalb der Schwelle eines bewaffneten Konflikts bleiben, damit der Westen nicht mit groß angelegten Militäraktionen reagiert. Auf diese Weise würden sie den direkten Konflikt mit einem stärkeren Gegner vermeiden.

Russland, so der Publizist, würde schon lange einen solchen Krieg gegen den Westen führen. Durch „Cyberangriffe, Einflussnahme, Spionage, Propaganda, Desinformation, Gas-Erpressung", habe Putin die Kriegsführung des 21. Jahrhunderts neu gestaltet, argumentiert Roger Housen in De Staandard.

wPolityce/PAP/ps/adn