Das Polenmuseum bleibt in Rapperswil, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Kulturminister Piotr Gliński bei seinem Besuch in der Stadt im Südwesten des Schweizer Kantons St. Gallen. Das Museum habe im Schwanen-Komplex, der gerade vom polnischen Staat gekauft wurde, erneut seinen Sitz. Ende Juni musste das Museum die Mauern des Rapperswiler Schlosses verlassen.
Eine der Aufgaben des Polenmuseums in Rapperswil ist es, wertvolle Dokumente, historische Erinnerungsstücke und Kunstwerke außerhalb Polens zu sichern und die Geschichte des Landes zu präsentieren. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Museums ist die Präsentation von Sammlungen und Archiven und deren Bereitstellung für die Öffentlichkeit sowie wissenschaftliche Forschungen.
In Schwanen soll auch die Schweizer Niederlassung des Pilecki-Instituts, das ähnliche Aktivitäten wie die Berliner Niederlassung realisieren soll, eingerichtet werden. Geplant sind Dauerausstellung, temporäre Ausstellungen, internationale Konferenzen und Debatten zur Geschichte Polens und Mittel- und Osteuropas. Das Institut soll vor allem mit wissenschaftlichen und kulturellen Zentren in der Schweiz zusammenarbeiten.
Das Polnische Nationalmuseum auf Schloss Rapperswil besteht seit über 150 Jahren. Es war das Zentrum des polnischen akademischen und gesellschaftlichen Lebens im Exil und später ein Ort der Erinnerung an den polnischen Freiheitskämpfer Tadeusz Kościuszko. Seit 2008 drohte dem Museum die Liquidation durch lokale Schweizer Behörden. Der polnische Staat hat sich seitdem für die Rettung des Museums engagiert.
IAR, PAP/ps