Deutsche Redaktion

Tschechischer Eishockeyspieler spricht über Faschismus in Russland

05.08.2022 13:28
Dominik Hašek zufolge seien die Russen kollektiv für den Krieg und das Morden in der Ukraine verantwortlich und nur sie könnten ihre Machthaber beeinflussen. 
Dominik Haek
Dominik HašekTwitter/ Dominik Hasek @hasek_dominik

Der bekannte tschechische Eishockeyspieler, zweifache Stanley-Cup- und Olympiasieger sowie ehemalige Spartak Moskau-Spieler Dominik Hašek, hat in russischen Medien ein Interview gegeben. Darin kritisiert er den Angriff Russlands auf die Ukraine und spricht von Anzeichen von Faschismus in der Russischen Föderation. Hasek zufolge gehören zu den Hauptmerkmalen von Faschismus "ein starker Führer an der Spitze des Staates, Nationalismus, d.h. die Überlegenheit des eigenen Volkes über andere, und eine Abneigung gegen Fremde", zählte der Sportler in seinem Interview auf.

"Tatsache ist, dass die Russische Föderation im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung und ihrem BIP von allen Ländern der Welt am meisten oder fast am meisten für Rüstung ausgibt. Tatsache ist auch, dass die Russische Föderation seit langem von einer Person geführt wird, die fast über dem Gesetz steht, die die Gesetze definiert, die den Staat und nicht nur die staatlichen Medien beeinflusst", sagte der tschechische Hockeyspieler. Zumal russische Medien sein Interview nicht veröffentlichen wollten, hat der Sportstar es in Tschechisch und Russisch auf der tschechischen Website iSport.cz veröffentlicht.

"Es ist auch wahr, dass die Russische Föderation von einer Person geleitet wird, die oft verhindert, dass sich Menschen versammeln und ihn öffentlich kritisieren, und viele andere Sachen. Außerdem höre ich von den politischen und medialen Vertretern eures Landes oft nationalistische Begriffe oder Worte, die das Gefühl einer gewissen Überlegenheit gegenüber dem ukrainischen Volk vermitteln. Das bedeutet, dass die Politik eures Landes viele Formen des Faschismus enthält", so Dominik Hašek abschließend.

Hašek war vom ersten Tag an gegen die russische Invasion und hat die Ukraine unterstützt, berichteten Medien. Er habe auch die tschechische Regierung kritisiert und ein Gesetz gefordert, "das tschechischen Bürgern verbietet, in einem feindlichen Land zu arbeiten, das einen militärischen Angriff auf unseren Verbündeten gestartet hat, dort Zehntausende von Menschen tötet und uns alle mit Atomwaffen bedroht".

Er habe auch die Entscheidung unterstützt, russische Sportler von internationalen Wettkämpfen auszuschließen. Geht es nach Hašek, seien Russen kollektiv für den Krieg und das Morden in der Ukraine verantwortlich und nur sie könnten ihre gewählten Machthaber beeinflussen.


pravda.com.ua/ps