Deutsche Redaktion

Neues Museum zu Leben und Werk von Rittmeister Pilecki eröffnet

03.11.2022 09:40
Neben dem engsten Familienkreis des polnischen Offiziers, der freiwillig nach Auschwitz ging und anschließend aus dem Lager geflüchtet war, um den Alliierten von dem KZ zu berichten, hat an der Eröffnung auch Staatspräsident Andrzej Duda teilgenommen.
Muzeum Dom Rodziny Pileckich
Muzeum Dom Rodziny Pileckichmateriały prasowe

In Ostrów Mazowiecka ist im Haus von Maria Pilecka ein Museum eröffnet worden, das Rittmeister Witold Pilecki, sowie dem Schicksal seiner Familie während des Kriegs und nach dem Krieg gewidmet ist. Neben dem engsten Familienkreis des polnischen Offiziers, der freiwillig nach Auschwitz ging und anschließend aus dem Lager geflüchtet war, um den Alliierten von dem KZ zu berichten, hat an der Eröffnung auch Staatspräsident Andrzej Duda teilgenommen. Wie der Staatspräsident betonte, sei Witold Pilecki eine herausragende Persönlichkeit gewesen. “Das Symbol eines Polen mit einem großen “P”, das Symbol eines Soldaten mit einem großen “S”, das Symbol eines Menschen mit einem großen “M”, aber gleichzeitig auch jemand, der auf dem Boden der Tatsachen blieb. Um all das geht es eben in diesem großen Werk”, so Duda. 

Das Haus der Familie Pilecki, so der Staatspräsident sei das Symbol für die Erziehung einer ganzen Generation, der unter anderem die Verstoßenen Soldaten entsprungen seien. Das neue Museum solle der weiteren Erziehung, von Kindern und Jugendlichen, aber auch von uns Erwachsenen dienen, wie wir unsere Kinder erziehen sollten, so dass Polen fortbestehen könne. Um eben dies habe Rittmeister Pilecki bis zu seinem Tod gekämpft. 

Im Sommer 1940, nach der Besetzung Polens durch die Nazis, nahm der polnische Untergrundagent Witold Pilecki eine Mission an, um das Schicksal Tausender Menschen aufzudecken, die in einem eben erst errichteten Konzentrationslager interniert waren. Seine Mission war es, über die dortigen Verbrechen zu berichten und im Geheimen eine Truppe aufzustellen, um einen Aufstand anzuführen. Der Name des Internierungslagers – Auschwitz. In den nächsten zweieinhalb Jahren, die Pilecki im Lager verbrachte, schuf er ein Untergrundnetzwerk, dem es gelang, Beweise für die Gräueltaten der Nazis nach draußen zu schmuggeln. Die Berichte aus dem Lager prägten die Reaktion der Alliierten auf den Holocaust – doch Pileckis Geschichte geriet jahrzehntelang in Vergessenheit.

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