Deutsche Redaktion

"Premiumvertrag": Frankreich und Polen vertiefen Partnerschaft

09.05.2025 11:05
Laut französischer Regierung ist dies das erste Mal, dass Frankreich ein solches Abkommen mit einem Staat unterzeichnet, der keine direkte Grenze zur Republik hat. Obwohl die genaue Fassung des Dokuments bislang nicht veröffentlicht wurde, gilt es als wahrscheinlich, dass auch Fragen nuklearer Abschreckung und sicherheitspolitischer Kooperation berücksichtigt wurden. 
Premierminister Donald Tusk whrend einer Pressekonferenz vor seiner Abreise nach Frankreich. Premierminister Donald Tusk und der franzsische Prsident Emmanuel Macron werden in Nancy einen Freundschaftsvertrag zwischen beiden Lndern unterzeichnen. (sko) PAPMarcin Obara
Premierminister Donald Tusk während einer Pressekonferenz vor seiner Abreise nach Frankreich. Premierminister Donald Tusk und der französische Präsident Emmanuel Macron werden in Nancy einen Freundschaftsvertrag zwischen beiden Ländern unterzeichnen. (sko) PAP/Marcin ObaraPAP/Marcin Obara

Frankreich und Polen unterzeichnen heute in Nancy einen neuen Freundschafts- und Kooperationsvertrag, der eine vertiefte strategische Zusammenarbeit begründen soll. Präsident Emmanuel Macron und Polens Premierminister Donald Tusk wollen damit ein deutliches Zeichen für die Neuausrichtung der bilateralen Beziehungen senden. Der Élysée-Palast spricht von einem „historischen Ereignis“.

Der neue Vertrag ersetzt das Abkommen von 1991, das Polens damalige Westorientierung und EU-Ambitionen unterstützte. Heute stehen andere Prioritäten im Vordergrund: gemeinsame Sicherheitsinteressen, insbesondere in der Verteidigung und Energiepolitik, aber auch die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Laut französischer Regierung ist dies das erste Mal, dass Frankreich ein solches Abkommen mit einem Staat unterzeichnet, der keine direkte Grenze zur Republik hat. Deshalb ist in Paris vom „Premiumvertrag“ die Rede.

Obwohl die genaue Fassung des Dokuments bislang nicht veröffentlicht wurde, gilt es als wahrscheinlich, dass auch Fragen nuklearer Abschreckung und sicherheitspolitischer Kooperation berücksichtigt wurden. Besonders der Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie dürfte im Zentrum des Interesses stehen.

IAR/adn

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