Deutsche Redaktion

Neuer tschechischer Präsident zu Besuch in Warschau

17.03.2023 07:22
Es geht um Sicherheitsfragen, einen bevorstehenden NATO-Gipfel in Litauen, und die Situation in der Ukraine.
Polens Prsident (r.) hat sich am Donnerstag mit seinem neuen tschechischen Amtskollegen getroffen, um ber die weitere Untersttzung der Ukraine und die bilateralen polnisch-tschechischen Beziehungen zu sprechen.
Polens Präsident (r.) hat sich am Donnerstag mit seinem neuen tschechischen Amtskollegen getroffen, um über die weitere Unterstützung der Ukraine und die bilateralen polnisch-tschechischen Beziehungen zu sprechen.Pavel Supernak/PAP

Das Treffen der beiden Politiker bildete den Auftakt zu einem zweitägigen Besuch des neuen tschechischen Präsidenten in Polen. Andrzej Duda und Petr Pavel hätten die polnisch-tschechischen Beziehungen diskutiert, darunter die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, gemeinsame Infrastrukturprojekte und die Aussichten auf Hochgeschwindigkeits-Straßen- und -Eisenbahnverbindungen zwischen den beiden Ländern. Außerdem hätten sie die regionale Zusammenarbeit im Rahmen der Drei-Meere-Initiative und der Bukarester Neun-Gruppe der NATO-Ostflankenländer besprochen.

Polen und Tschechische Republik „an vorderster Front" der Unterstützung für die Ukraine

Sowohl Polen als auch die Tschechische Republik würden „unerschütterlich" an ihrer Politik festhalten, „nicht nur humanitäre Hilfe, sondern auch militärische Unterstützung" für die Ukraine zu leisten, erklärte Duda gegenüber Reportern. „Die Tschechische Republik und Polen stehen an vorderster Front bei der Unterstützung der Ukraine", betonte er.

Duda und Pavel hätten auch über die Energiesicherheit gesprochen, einschließlich „der Entwicklung des Gasnetzes und der Verbindungsleitungen", sowie über die Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Energieriesen PKN Orlen und seiner tschechischen Niederlassung Unipetrol. „Dabei geht es um den Ausbau der Transalpine-Pipeline zur Versorgung der Raffinerien in der Tschechischen Republik mit Öl", so Duda.

Unterstützung für die Ukraine

Auf die Frage nach der weiteren Unterstützung ihrer Länder für die Ukraine sagte Pavel, dass die Länder der Region „gemeinsam an einem Plan zum Wiederaufbau der Ukraine" nach dem Krieg arbeiten sollten. Die Bemühungen um den Wiederaufbau des vom Krieg verwüsteten Landes würden „eine enorme Chance für alle Volkswirtschaften, die an diesem Prozess beteiligt sind", darstellen. Die beteiligten Länder sollten deshalb eine Vereinbarung treffen, „um zu vermeiden, dass sie miteinander konkurrieren", fügte er hinzu.

„Wir müssen dabei helfen, die Ukraine von den Verwüstungen des Krieges zu befreien, aber wir müssen auch dabei helfen, die Ukraine als modernes Land aufzubauen, was die Infrastruktur angeht, und wir müssen dabei helfen, sie als ein Land aufzubauen, das, wie wir zutiefst glauben, in Zukunft Mitglied der EU und der NATO sein wird", betonte Pavel.

Sowohl Polen als auch die Tschechische Republik würden die Ukraine auf ihrem Weg zur europäischen und euro-atlantischen Integration „unterstützen und für sie eintreten", sagte der polnische Präsident vor Reportern. „Gemeinsam mit Präsident Pavel haben wir keinen Zweifel daran, dass die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU in unserem gemeinsamen Interesse liegt", erklärte er.


PAP, prezydent.pl