Deutsche Redaktion

Russische Agenten mussten „neutralisiert werden”

22.03.2023 10:12
„Wir hatten es mit einer Gruppe zu tun, die sich auf die physische Destabilisierung von Verkehrswegen vorbereitete. Diese Gruppe musste neutralisiert werden”, sagte der koordinierende Minister für Sonderdienste, Stanisław Żaryn. Wie er am Mittwoch gegenüber dem privaten Radiosender RMF FM betonte, war „dieser Fall zu ernst, als dass wir ihn nur beobachten konnten.”
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Bild:gov.pl

Letzte Woche hat der polnische Geheimdienst einen Ring mutmaßlicher russischer Spione zerschlagen. Laut dem Innenministerium haben die neun Verdächtigen Sabotageakte vorbereitet, mit denen die Lieferung von Ausrüstung, Waffen und Hilfsgütern für die Ukraine behindert werden sollte.

Nach Erkenntnissen des polnischen Geheimdienstes sollen die mutmaßlichen Agenten vor allem das polnische Eisenbahnnetz beobachtet haben. „Zu ihren Aufgaben gehörte die Identifizierung, Überwachung und Dokumentation von Waffentransporten zugunsten der Ukraine”, sagte Inneminister Mariusz Kamiński. Es seien Kameras, elektronisches Gerät und GPS-Sender sichergestellt worden. Außerdem habe die Gruppe den Auftrag gehabt, mit Propaganda-Aktionen das polnisch-ukrainische Verhältnis zu destabilisieren und in Polen eine feindliche Stimmung gegen die Nato zu erzeugen.

Der koordinierende Minister für Sonderdienste wurde auch zu den Aktivitäten der chinesischen Dienste befragt. „China ist sehr expansiv, natürlich ist der wichtigste chinesische Aktivposten immer noch Geld und Investitionen, aber wir können deutlich sehen, dass hinter diesem Geld oft auch chinesische Spezialdienste stehen. Und hier können wir definitiv eine Zunahme der Aktivitäten des chinesischen Staates feststellen”, antwortete Stanisław Żaryn.


RMF FM/afx/jc