Deutsche Redaktion

Polen erlangt im Zweiten Weltkrieg geraubte Kunstwerke zurück

26.03.2023 10:03
Es handelt sich um 26 seltene Gravuren aus der Sammlung von Jacob Kabrun.
Grafiki z kolekcji Jacoba Kabruna w Muzeum Narodowym w Gdańsku
Grafiki z kolekcji Jacoba Kabruna w Muzeum Narodowym w Gdańskugov.pl/Danuta Matloch

„In dieser Woche hat das Kulturministerium 26 grafische Werke aus der Sammlung von Jacob Kabrun, einem Kaufmann aus der nördlichen Stadt Danzig, der im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert lebte, erhalten", teilte das Kulturministerium auf einer Pressekonferenz in Warschau mit. Die Kunstwerke wurden dank des Kunsthistorikers und Kunsthändlers Sylwester Rudnik wiedergefunden. Er habe sie unter den Werken des polnischen Kunstsammlers Piotr Molenda identifiziert und das Kulturministerium im Januar darüber informiert. Das gesamte Restitutionsverfahren sei anschließend innerhalb weniger Wochen abgeschlossen worden, sagte Kulturminister Piotr Gliński. Kabruns Gravursammlung sei ein wichtiger Teil der Bestände des Danziger Stadtmuseums, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde, fügte er hinzu.

Die über 7.000 grafische Werke umfassende Kabrun-Sammlung wurde von den deutschen Nazis aus Danzig gestohlen. Einige der Kunstwerke wurden in die mitteldeutsche Region Thüringen verschleppt. Im Jahr 1945 wurden sie von den Russen gestohlen, als die Region unter die Kontrolle der Roten Armee geriet.

Die Sammlung des Danziger Kaufmanns umfasste grafische Werke von führenden Künstlern aus den Niederlanden, Deutschland, Italien und Frankreich, sowohl von Altmeistern als auch von Zeitgenossen Kabruns.

PAP/jc