Deutsche Redaktion

Premierminister begrüßt in Bukarest enge Beziehungen zu Rumänien

29.03.2023 10:03
Polen kooperiert in vielen Bereichen der Verteidigungspolitik mit Rumänien. Beide Länder unternehmen gemeinsame Waffenkäufe, Truppenausbildung und militärische Unterstützung für die Ukraine. 
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki und der rumnische Prsident Klaus Iohannis bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bukarest am Dienstag.
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki und der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bukarest am Dienstag.PAP/Marcin Obara

Polens Premierminister und seine Kabinettsminister nahmen an Gesprächen mit ihren rumänischen Kollegen in Bukarest teil. Polen und Rumänien „arbeiten in vielen Bereichen der Verteidigungspolitik zusammen", sagte Morawiecki auf einer Pressekonferenz in Rumäniens Hauptstadt. Er erwähnte den gemeinsamen Kauf und die Wartung von militärischer Ausrüstung, Ausbildungsprogramme und den Kauf von Waffen für die Ukraine.

Mateusz Morawiecki dankte Rumänien auch für die Entsendung seiner Soldaten nach Polen im Rahmen der verstärkten Vorwärtspräsenz der NATO an der Ostflanke des Bündnisses. Auch polnische Soldaten sind als Teil einer multinationalen NATO-Kampfgruppe in Rumänien stationiert. Diese Einsätze zeigen, „wie real unser Bündnis ist und wie ernst wir es mit unseren Bündnisverpflichtungen meinen", sagte Morawiecki.

Sein rumänischer Amtskollege Nicolae Ciucă erklärte, beide hätten auch darüber gesprochen, wie das Potenzial der Verteidigungsindustrien beider Länder gestärkt werden könne, um die Versorgung mit Ausrüstung und Munition zu garantieren, was „im Moment eine Priorität" sei.

Geht es nach Morawiecki, hätten Polen und Rumänien im vergangenen Jahr drei gemeinsame Ziele verbunden: „Die Energieunabhängigkeit von Russland, die Unterstützung der Ukraine und die Modernisierung der Armee".

„Indem wir unsere ähnlichen Erfahrungen nutzen, verschaffen wir unserer Stimme in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt mehr Gehör", sagte er. Er betonte die Rolle der von Polen geleiteten Drei-Meeres-Initiative, die darauf abzielt, die Infrastruktur-, Energie- und Geschäftsbeziehungen zwischen 12 Ländern zwischen der Ostsee, dem Schwarzen und Adriatischen Meer zu fördern.

Zu den wichtigsten Partnern der Initiative gehören die Europäische Union und die Vereinigten Staaten. Eines der Projekte mit dem Namen Rail-2-Sea sieht eine Eisenbahnlinie vom polnischen Ostseehafen Danzig zum rumänischen Schwarzmeerhafen Constanta vor.

Der polnische Premierminister begrüßte auch das geplante transnationale Autobahnnetz Via Carpathia von Litauen nach Griechenland. Er sei ein „Vorzeigeprojekt", das „Polen, Rumänien und den gesamten östlichen Teil der EU" verbinden soll.


PAP/jc