Deutsche Redaktion

Russland bereit Atomwaffen in Belarus zu stationieren

25.05.2023 16:34
Minsk und Moskau haben ein Abkommen über die Stationierung russischer taktischer Nuklearwaffen in Belarus angesichts „wachsender Bedrohungen an ihren Westgrenzen” unterzeichnet, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu. 
Nach Ansicht der amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) ist das Risiko einer Eskalation zu einem Atomkrieg nach wie vor uerst gering. Der von Putin angekndigte Schritt sei Teil einer Informationskampagne zur Einschchterung des Westens.
Nach Ansicht der amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) ist das Risiko einer Eskalation zu einem Atomkrieg „nach wie vor äußerst gering". Der von Putin angekündigte Schritt sei Teil einer Informationskampagne zur Einschüchterung des Westens.PAP/EPA/MICHAEL KLIMENTYEV / SPUTNIK / KREMLIN POOL

„Im Zusammenhang mit einer extrem starken Eskalation der Bedrohungen an den westlichen Grenzen Russlands und Weißrusslands wurde eine Entscheidung getroffen, Gegenmaßnahmen im militärisch-nuklearen Bereich zu ergreifen”, betonte Schoigu.

Im Rahmen des Abkommens werde Moskau die vollständige Kontrolle über das Arsenal behalten und die Befugnis haben, alle Entscheidungen über dessen Einsatz zu treffen, fügte er hinzu.

Im März hatte Wladimir Putin erklärt, dass Russland taktische Atomwaffen in Belarus stationieren will. Die entsprechenden Lagereinrichtungen würden bis zum 1. Juli einsatzbereit sein. Die NATO-Pressestelle bezeichnete die russische Rhetorik als "gefährlich und verantwortungslos”.

Sollte Russland tatsächlich Atomwaffen in Belarus stationieren, würde Moskau damit den 1968 von der Sowjetunion unterzeichneten Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen brechen.


PAP/jc