Deutsche Redaktion

Denkfabrik: Die Ukraine als Potenzieller Hauptexportmarkt für Polnische Waffenhersteller

21.09.2023 07:00
Die Experten der Kazimierz-Pułaski-Stiftung verweisen in ihrem neuesten Bericht auf die bereits etablierte enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. 
Rozwój Polskiej Grupy Zbrojeniowej ma związek ze skokowym rozwojem polskiej armii, sytuacją geopolityczną w naszym regionie i zwiększonym zainteresowaniem światowych klientów ofertą produktową PGZ.
Rozwój Polskiej Grupy Zbrojeniowej ma związek ze skokowym rozwojem polskiej armii, sytuacją geopolityczną w naszym regionie i zwiększonym zainteresowaniem światowych klientów ofertą produktową PGZ.PGZ

Die Ukraine könnte sich als ein wesentlicher Exportmarkt für polnische Waffenhersteller etablieren und ein maßgeblicher Partner im Verteidigungssektor werden, prognostizieren Branchenexperten der in Warschau ansässigen Kazimierz-Pułaski-Stiftung.

Tiefgreifende Militärische Beziehungen

Die Experten der Stiftung verweisen in ihrem neuesten Bericht auf die bereits etablierte enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Dies umfasst gemeinsame Initiativen in der militärischen Unterstützung, die Modernisierung ihrer postsowjetischen Bewaffnung und allgemeine Kooperationsprojekte in der Herstellung und Entwicklung von militärischen Ausrüstungen.

„Der anhaltende Konflikt in der Ukraine hat bestimmte Bedarfe für die ukrainischen Streitkräfte deutlich gemacht“, erklärte einer der Berichtverfasser. „Die Ausrüstungen und Waffen, die sich bereits im Einsatz bewährt haben, könnten als Richtschnur für zukünftige Kooperationen dienen.“ Dabei ist insbesondere an eine erweiterte Zusammenarbeit in den Bereichen Flugabwehrsysteme, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge zu denken.

Technologische Fortschritte und Synergien

Die Stiftung hebt zudem die jüngsten Fortschritte Polens in den maritimen und unbemannten Systemsektoren hervor. Parallel dazu hat die Ukraine ihre Kompetenzen in der Entwicklung von Transportflugzeugen erweitert. Eine Kombination dieser Stärken könnte die Fachkompetenz beider Nationen deutlich verbessern, so der Bericht. Der ukrainische Markt birgt langfristig das Potenzial, ein stabiles Ziel für Exportprodukte aus dem polnischen Verteidigungssektor zu werden, einschließlich Grundausstattungen für Soldaten.

Finanzierungsstrategien für Gemeinsame Projekte

Finanzielle Hürden scheinen für die polnisch-ukrainischen Verteidigungsprojekte kein Hindernis darzustellen. Die Stiftung stellt fest, dass „die finanzielle Unterstützung eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Verteidigungsindustrie und der Zusammenarbeit spielt, besonders im Hinblick auf die vom Krieg zerrüttete Ukraine“. Diese könnte durch die erweiterten Finanz- und Hilfsprogramme der EU und der NATO ermöglicht werden, ergänzen die Autoren.

Anpassungsstrategien in Zeiten des Krieges

Inmitten des anhaltenden Krieges ist es eine Herausforderung, in der Ukraine langfristige Pläne zu schmieden. Daher ziehen die Ukrainer die Möglichkeit in Betracht, Produktionslinien und Arbeiter nach Polen zu verlagern, um die technische Kooperation fortzusetzen, so die Analyse der Denkfabrik.

Die Kazimierz-Pułaski-Stiftung ist eine unabhängige Denkfabrik in Warschau, die sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit transatlantischen Sicherheitsfragen auseinandersetzt.

PAP/forsal.pl/ps/adn