Zugleich verteidigte Duda die jüngste Entscheidung, das Verkaufsverbot für ukrainisches Getreide auf dem polnischen Markt aufrechtzuerhalten, als richtig. Die Regierung in Warschau habe radikale Entscheidungen treffen müssen, um die polnischen Landwirte zu unterstützen und den heimischen Agrarmarkt zu verteidigen. Die EU-Kommission hatte hingegen beschlossen, ihre Handelseinschränkungen auslaufen zu lassen. Das füge den Nachbarstaaten der Ukraine Schaden zu, kritisierte Duda.
Zuletzt war es rund um die ukrainischen Getreideimporte zu Zerwürfnissen zwischen Polen und der Ukraine gekommen. Die Staats- und Regierungschefs beider Länder machten sich gegenseitig schwere Vorwürfe. Warschau erklärte, man werde seine Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken und verbat sich "Beleidigungen" aus Kiew.
In Polen ist derzeit Wahlkampf. Die nationalkonservative Regierung bemüht sich, durch den Schutz der einheimischen Bauern Punkte zu sammeln. Am Samstag versuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Wogen zu glätten. Die Herausforderungen auf dem gemeinsamen Weg seien nichts im Vergleich zur Stärke, die zwischen den beiden Völkern herrsche, sagte Selenskyj bei einem Zwischenstopp im polnischen Lublin und dankte der Bevölkerung des Nato- und EU-Landes für die Unterstützung des ukrainischen Abwehrkampfes gegen die russische Invasion.
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