Nicht die Nazis hätten die Verbrechen an Polen begangen, sondern die Deutschen, betonte Mularczyk. Es sei daher Polens Pflicht, mit den deutschen Behörden zu verhandeln. Als nächster Schritt werde daher derzeit im Europarat ein Resolutionsentwurf entwickelt, zu dem nächste Woche in Straßburg eine Ratssitzung stattfinde, informierte er.
Der Politiker äußerte sich auch zum laufenden Wiederaufbau des Warschauer Saski-Palastes, den er als weiteres Argument für die Reparationsforderungen anführte. Die polnische Gesellschaft habe bis heute mit den finanziellen Folgen des Zweiten Weltkriegs zu kämpfen, erklärte Mularczyk. „Heute zahlen wir alle eine Steuer für die Zerstörungen, die die Deutschen im Zweiten Weltkrieg angerichtet haben, und für die Tatsache, dass sie uns keine Reparationen gezahlt haben", so der stellvertretende Diplomatiechef.
Polen hatte im letzten Jahr in einer diplomatischen Note 6 Billionen 220 Milliarden 609 Millionen Zloty an Reparationen gefordert. Nach Angaben der deutschen Regierung ist die Frage der Kriegsreparationen jedoch abgeschlossen, weshalb sie nicht beabsichtigte, in dieser Angelegenheit zu verhandeln.
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