Wie er am Donnerstag dem Nachrichtenportal Interia sagte, habe die Opposition „ein Thema von der Größe einer Maus, zu einem Thema von der Größe eines Elefanten gemacht.“ „Bei dem ganzen Thema geht es um Unregelmäßigkeiten bei der Ausstellung von 268 Visa, die die Opposition als große Affäre darzustellen versucht“, so Morawiecki.
Bei der Visa-Affäre geht es um die Frage, ob massenweise Arbeitsvisa für Bürger afrikanischer und asiatischer Länder ausgestellt wurden und ob dies schneller ging, wenn die Antragsteller über Vermittler große Summen zahlten. Die Opposition spricht von mehr als 200 000 Korruptions-Fällen.
Die Regierung stellt bislang nur begrenzte Informationen über die laufenden Ermittlungen zur Verfügung.
Im Zusammenhang mit dieser Affäre hat die Staatsanwaltschaft sieben Personen angeklagt, die des illegalen Beschleunigens des Visaverfahrens verdächtigt werden. Keine dieser Personen ist ein öffentlicher Beamter, jedoch wurden drei der Verdächtigen in Gewahrsam genommen. Als Folge dieser Affäre musste der stellvertretende Außenminister Piotr Wawrzyk seinen Posten räumen.
Der Visa-Skandal, aber auch die steigende Zahl nicht registrierter Grenzübertritte auf den Einwanderungsrouten, sei es über Russland und Belarus oder die Balkanroute, haben dazu geführt, dass alle polnischen Grenzen seit Wochen stärker überwacht werden.
PAP/jc