Deutsche Redaktion

Denkmal erinnert an ermordete Juden aus Żyrardów

21.02.2024 11:54
In der polnischen Stadt Żyrardów (in der Nähe von Warschau) wurde am Mittwoch das Denkmal "Mazzebe der Erinnerung" enthüllt. Es erinnert an die rund 5.000 Juden aus Żyrardów und Umgebung, die zwischen 1940 und 1943 von den deutschen Besatzern ermordet wurden.
Illustrationsbild
IllustrationsbildShutterstock/Anastasia Petrova

"Mazzebe der Erinnerung" hat die Form eines steinernen Rahmens, in den eine gläserne Mazzebe eingelassen ist.

„Die traditionelle Form eines jüdischen Grabsteins ist transparent, um die Tatsache zu reflektieren, dass wir im Moment nur bestimmte Erinnerungen und Schatten der ehemaligen jüdischen Gemeinschaft hervorrufen können, die in sehr großer Zahl in den masowischen Städten lebte“, sagte der Direktor des Amtes für das Gedenken an Kampf und Martyrium.

Das Ghetto in Żyrardów wurde von den Deutschen im Herbst 1940 errichtet. In dem relativ kleinen Gebiet drängten die Nazis etwa fünftausend Menschen zusammen, darunter auch Vertriebene aus anderen Städten.

Auf Befehl der Besatzungsbehörden wurden die Bewohner des Ghettos und der Umgebung Anfang Februar 1941 bei klirrender Kälte zum Bahnhof von Żyrardów eskortiert, wo sie in Waggons verladen und nach Warschau umgesiedelt wurden. Später wurden sie in das Vernichtungslager Treblinka geschickt, wo die meisten von ihnen ermordet wurden.


Quelle: PAP/jc