Deutsche Redaktion

EEC Katowice: Polnische Unternehmen haben fast 4 Mrd. Euro in Tschechien investiert

08.05.2024 20:00
Polen ist der drittwichtigste Handelspartner für die Tschechische Republik. Seit der Aggression Russlands gegen die Ukraine habe sich die Zusammenarbeit noch weiter verstärkt, teilte der Botschafter der Tschechischen Republik in Polen mit.
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Прага (ілюстративне фото)Diego Delso, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die polnisch-tschechische Zusammenarbeit wurde am Mittwoch im Rahmen des laufenden Europäischen Wirtschaftskongresses in Kattowitz diskutiert. Wie der Botschafter der Tschechischen Republik in Polen, Břetislav Dančák, betonte, sei Polen der drittwichtigste Handelspartner für die Tschechische Republik. Der Handel zwischen beiden Ländern wachse dynamisch - im vergangenen Jahr habe er ein Volumen von 33 Milliarden Euro erreicht. Seit dem Beitritt beider Länder zur Europäischen Union habe er sich somit mehr als versechsfacht, so der Gesandte.

Auch der polnische Botschafter in der Tschechischen Republik, Mateusz Gniazdowski, hat von guten und freundschaftlichen Beziehungen zu Polens südlichem Nachbarn gesprochen. Seit der Aggression Russlands gegen die Ukraine hätten sich diese noch verstärkt. Wie Wojciech Pobóg-Pągowski vom Ministerium für Entwicklung und Technologie ergänzte, gebe es praktisch keinen Bereich in Tschechien, in dem polnische Unternehmen nicht präsent seien. Demnach hätten sie dort fast 4 Mrd. Euro investiert.

Rund 12.000 Politiker, Geschäftsleute und Wirtschaftsvertreter aus ganz Europa debattieren seit Dienstag für drei Tage in Katowice. Der jährlich stattfindende Europäische Wirtschaftskongress in der südpolnischen Stadt gilt als größtes Wirtschaftsereignis in Mitteleuropa. Er befasst sich mit den wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen in Polen, Europa und der ganzen Welt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der europäischen Sicherheit nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine. Besprochen werden auch neue Ideen zur Belebung der Wirtschaft und zur Gestaltung eines fairen Wandels in der Europäischen Union, so die Organisatoren.

Unter den Gästen sind dieses Jahr die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und eine Reihe polnischer Regierungsvertreter, darunter Premierminister Donald Tusk. Während der bis Donnerstag laufenden Veranstaltung finden auch die European Tech and Start-Up Days statt.

IAR/ps