Die Europäische Union hat ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten gaben bei einem Treffen in Brüssel ihre endgültige Zustimmung, nachdem die EU-Botschafter bereits zuvor zugestimmt hatten. Ziel der Maßnahmen ist es, Moskaus wirtschaftliche und militärische Ressourcen weiter einzuschränken.
Das Paket umfasst ein Importverbot für russisches Aluminium sowie ein Exportverbot für bestimmte Chemikalien. Zudem werden weitere russische Banken vom internationalen Finanzsystem SWIFT ausgeschlossen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Umgehung bestehender Sanktionen. So untersagt die EU den Verkauf von Elektronikprodukten wie Spielekonsolen und Flugsimulatoren, da deren Technologie zur Ausstattung russischer Drohnen genutzt wird.
Ein Schwerpunkt des neuen Pakets sind verschärfte Maßnahmen gegen Russlands sogenannte „Schattenflotte“. 73 weitere Schiffe, die russisches Öl zu Preisen oberhalb der internationalen Obergrenzen transportieren, wurden mit Sanktionen belegt. Auf Antrag Polens wurden erstmals auch die Kapitäne dieser Schiffe mit Strafmaßnahmen belegt.
Zusätzlich beschränkt die EU die Zusammenarbeit und den Handel mit mehreren russischen Häfen und Flughäfen.
IAR/adn