Deutsche Redaktion

Ausstellung im EU-Parlament zeigt Polinnen im Kampf gegen Krebs

21.05.2025 09:40
Im Europäischen Parlament ist am Dienstag die Fotoausstellung „Koronacja“ eröffnet worden. Im Mittelpunkt stehen polnische Frauen, die an Krebs erkrankt sind oder die Krankheit überwunden haben. Die Bilder zeigen sie in kunstvoll verzierten Volkstrachten – als Zeichen von Stärke, Lebensfreude und Schönheit.
Sngerin Anna Wyszkoni
Sängerin Anna Wyszkonimat. pras

„Diese Ausstellung soll zeigen, dass Krebs den Frauen nicht ihre Würde, ihre Freude und ihre Schönheit nimmt“, sagte die Europaabgeordnete Mirosława Nykiel (PO), die Schirmherrin des Projekts. Gleichzeitig solle die Ausstellung auch die polnische Kultur und die Region Schlesien auf internationaler Bühne bekannter machen.

Die Porträts entstanden in traditionellem polnischem Schmuck – mit Spitzen aus der Region Koniaków. Zu sehen sind unter anderem die Schauspielerin Agata Buzek und die Sängerin Anna Wyszkoni.

Entwickelt wurde das Projekt von Kostümbildnerin Beata Bojda. Sie fertigte für die Ausstellung Kronen aus Krepppapier an. „Für mich steht dieses Handwerk, das ich seit meiner Kindheit kenne, für Weiblichkeit und Lebensfreude“, sagte Bojda. „Unsere Mütter und Großmütter haben zu den Feiertagen Spitzendecken und Körbchen mit Blumen herausgeholt. Diese Tradition gehört zur weiblichen Kraft.“

Bei der Eröffnung sprach auch Agnieszka Bartol, Polens ständige Vertreterin bei der EU. Sie erinnerte an die persönliche Seite der Krankheit: „Jede von uns hatte vielleicht schon mal diesen Moment: Man wacht auf, geht duschen und merkt, da stimmt etwas nicht. Dann kommt die Angst. Und die Stille bis zur Diagnose.“

Bartol betonte, dass Gesundheitssicherheit ein wichtiges Thema der polnischen EU-Ratspräsidentschaft sei. Am 27. Mai soll in Polen der erste EU-Gipfel zum Thema Krebs stattfinden.

Jedes Jahr sterben in Europa rund eine Million Frauen an Krebs. Insgesamt sind etwa zwölf Millionen Frauen betroffen. Nach Angaben von Ärztinnen und Ärzten könnten rund die Hälfte der Todesfälle vermieden werden – wenn der Krebs früh erkannt würde.

Bartol appellierte an alle Frauen: „Wenn ich um eines bitten darf – Liebe Frauen, geht zur Vorsorge.“


PAP/jc