Kanzler Merz war am Vortag im Bundestag gewählt worden und hält sich zu seinem ersten offiziellen Besuch in Warschau auf. Zuvor war er nach Paris gereist, wo er mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentraf. Tusk betonte, dass es eine reale Chance gebe, die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland entscheidend zu stärken – „zum Wohl Polens, Deutschlands und Europas“.
Der Besuch Merz’ gleich zu Beginn seiner Amtszeit unterstreiche die Bedeutung dieser Partnerschaft für die Zukunft Europas – und damit auch der Welt, betonte der Premierminister. „Ein starkes Europa wird es nur geben, wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen (...) Ich weiß genug, um heute ein Optimist in Bezug auf die Zukunft unserer Beziehungen zu sein“, betonte Tusk.
Friedrich Merz hatte sich am Dienstag im zweiten Anlauf die nötige Mehrheit im Bundestag gesichert. Im ersten Wahlgang war er mit 310 Stimmen knapp gescheitert – 18 weniger als die regierende Koalition. Nach seiner Vereidigung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernahm er offiziell das Amt des Bundeskanzlers.
Tusk gratulierte Merz zur Wahl und kündigte bereits am Dienstag ein baldiges Treffen in Warschau an: „Bis morgen!“
IAR/jc