Deutsche Redaktion

Einer der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn: Streumunition und 15 Tote bei Kiew-Bombardement

17.06.2025 10:47
Kiews Bürgermeister Witalij Klitschko berichtete, ein Teil der russischen Geschosse sei mit Streumunition bestückt gewesen. "Die Ladungen waren mit kleinen Kugeln gefüllt, um Zivilisten maximal zu verletzen", sagte er. "Das ist bereits Völkermord."
Zerstrung durch russische Angriffe auf Wohngebiete in Kiew. Bei russischen Angriffen in der Nacht von Montag auf Dienstag wurden mindestens 14 Menschen gettet und 55 verletzt. Russlands Invasion in der Ukraine geht weiter. (jm) PAPVladyslav Musiienko
Zerstörung durch russische Angriffe auf Wohngebiete in Kiew. Bei russischen Angriffen in der Nacht von Montag auf Dienstag wurden mindestens 14 Menschen getötet und 55 verletzt. Russlands Invasion in der Ukraine geht weiter. (jm) PAP/Vladyslav MusiienkoPAP/Vladyslav Musiienko

Bei einem der schwersten russischen Angriffe seit Kriegsbeginn sind in Kiew mindestens 15 Zivilisten getötet und etwa 100 weitere verletzt worden. Russland setzte in der Nacht insgesamt 440 Langstrecken-Drohnen und 32 Raketen gegen ukrainische Städte ein.

In der ukrainischen Hauptstadt waren stundenlang Explosionen zu hören. Ein kompletter Gebäudeteil eines Wohnblocks wurde zerstört, Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden. Am Morgen hüllte Rauch die Stadt ein.

Kiews Bürgermeister Witalij Klitschko berichtete, ein Teil der russischen Geschosse sei mit Streumunition bestückt gewesen. "Die Ladungen waren mit kleinen Kugeln gefüllt, um Zivilisten maximal zu verletzen", sagte er. "Das ist bereits Völkermord."

Neben Kiew wurden auch andere Städte angegriffen, darunter Odessa mit mindestens einem Toten und mehreren Verletzten.

Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe als "reinen Terrorismus". Die internationale Gemeinschaft müsse endlich so reagieren, "wie zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren", schrieb er.

IAR/adn

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