Deutsche Redaktion

Mindestens 580 Tote bei Verteilung von Hilfsgütern in Gaza

01.07.2025 12:18
Bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen sind im Juni nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 580 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte Khaled Khiari, stellvertretender UN-Generalsekretär für den Nahen Osten, am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York mit.
Pomoc humanitarna dla mieszkańców Gazy
Pomoc humanitarna dla mieszkańców Gazy PAP/Abaca

„Seit dem 17. Juni seien mindestens 580 Palästinenser getötet worden, als sie versuchten, Hilfspunkte der Humanitären Stiftung für Gaza zu erreichen oder während sie auf andere Hilfskonvois warteten“, sagte Khiari.

Besonders dramatisch sei ein Vorfall am 17. Juni gewesen, als ein israelischer Panzer das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnete, die auf Lastwagen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen wartete. Dabei seien mindestens 50 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Am 24. Juni habe das israelische Militär laut UN-Angaben erneut in der Nähe eines Verteilungspunktes das Feuer eröffnet, wobei 49 Palästinenser getötet und 197 verletzt worden seien, informierte der stellvertretende UN-Generalsekretär.

Die israelische Armee räumte am Montag ein, dass bei Einsätzen in den Verteilzentren palästinensische Zivilisten zu Schaden gekommen seien. Das Militär kündigte an, die Vorfälle intern aufzuarbeiten und Konsequenzen zu prüfen.

Die Sicherheitslage in Gaza bleibt weiterhin äußerst angespannt. Hilfsorganisationen warnen seit Wochen vor einer humanitären Katastrophe in dem Gebiet.

IAR/jc