Zugleich sprach sich Nawrocki für mehr Transparenz bei Generalsnominierungen aus. „Polen verdient es, dass diese Nominierungen offener gestaltet werden“, sagte er. Dafür seien keine Gesetzesänderungen nötig, vielmehr gehe es um eine neue Nominierungskultur.
Nawrocki wies darauf hin, dass Polen und die Region in den kommenden Jahren – möglicherweise Jahrzehnten – in einem Zustand ständiger Bereitschaft sein würden. Die Verantwortung über die Streitkräfte sei eine große Herausforderung. „Wir müssen uns bewusst sein, dass Bündnispartner nur jene verteidigen, die sich auch selbst verteidigen können“.
Er bekräftigte zudem, dass er sein Wahlkampfversprechen umsetzen wolle, die polnische Armee auf mindestens 300.000 Soldaten auszubauen. Auch die Erfüllung bestehender Rüstungsverträge sowie die Sicherung der Ost- und Westgrenzen nannte er als Prioritäten. Mit Blick auf die Westgrenze sagte Nawrocki, die Öffentlichkeit wisse, „zu welch skandalösen Vorfällen es dort gekommen ist“, ohne konkrete Beispiele zu nennen.
Nawrocki erklärte, er habe bereits Gespräche mit dem US-Präsidenten Donald Trump sowie dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte geführt. „Ich nehme meine Aufgaben als Oberbefehlshaber bereits wahr, ohne auf die Vereidigung zu warten“, betonte er.
PAP/jc