Bis Mittwochmorgen (Ortszeit) habe die ukrainische Luftabwehr 303 Flugkörper abgeschossen, zu weiteren 415 sei der Kontakt abgebrochen. Russland habe unter anderem Shahed-Kampfdrohnen, Täuschungsdrohnen, sowie ballistische Raketen vom Typ Kinschal eingesetzt.
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden rund 50 Drohnen und fünf Raketen allein über der Region Wolhynien registriert. In Luzk sei es zu Bränden in Lagerhallen und einem Garagenkomplex gekommen. Opfer wurden zunächst nicht gemeldet.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem „demonstrativen Angriff“ im Kontext zahlreicher gescheiterter Friedensinitiativen. „Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass harte Sanktionen nötig sind – insbesondere gegen das russische Öl, das Moskaus Kriegsmaschine seit über drei Jahren finanziert“, sagte Selenskyj.
In Polen wurden in Reaktion auf den Angriff Kampfjets alarmiert sowie bodengestützte Luftabwehr- und Radarsysteme in höchste Bereitschaft versetzt.
Ein ähnlicher Großangriff hatte sich zuletzt in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli ereignet. Damals waren laut ukrainischen Angaben 550 Drohnen und Raketen eingesetzt worden, von denen 478 abgeschossen werden konnten.
PAP/jc