Bei einem der schwersten russischen Angriffe seit Kriegsbeginn sind in Kiew mindestens 15 Zivilisten getötet und etwa 100 weitere verletzt worden. Russland setzte in der Nacht insgesamt 440 Langstrecken-Drohnen und 32 Raketen gegen ukrainische Städte ein.
In der ukrainischen Hauptstadt waren stundenlang Explosionen zu hören. Ein kompletter Gebäudeteil eines Wohnblocks wurde zerstört, Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden. Am Morgen hüllte Rauch die Stadt ein.
Kiews Bürgermeister Witalij Klitschko berichtete, ein Teil der russischen Geschosse sei mit Streumunition bestückt gewesen. "Die Ladungen waren mit kleinen Kugeln gefüllt, um Zivilisten maximal zu verletzen", sagte er. "Das ist bereits Völkermord."
Neben Kiew wurden auch andere Städte angegriffen, darunter Odessa mit mindestens einem Toten und mehreren Verletzten.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe als "reinen Terrorismus". Die internationale Gemeinschaft müsse endlich so reagieren, "wie zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren", schrieb er.
IAR/adn