Deutsche Redaktion

Russland will neuen Botschafter nach Polen schicken

11.07.2025 07:15
Wie russische Medien berichten, wird Botschafter Sergej Andrejew aus Warschau abberufen. Der Diplomat hatte wiederholt die Kreml-Propaganda über die russische Invasion in der Ukraine verbreitet und sie als „spezielle militärische Operation“ bezeichnet.
Andrejew hat mehrfach die Kreml-Propaganda ber die russische Invasion in der Ukraine wiederholt und sie als spezielle Militroperation bezeichnet. Zudem sprach er wiederholt von einer antirussischen Narrative.
Andrejew hat mehrfach die Kreml-Propaganda über die russische Invasion in der Ukraine wiederholt und sie als „spezielle Militäroperation“ bezeichnet. Zudem sprach er wiederholt von einer „antirussischen Narrative“.Wojciech Kusiński/Polskie Radio

Botschafter Andrejew soll seine Mission noch bis September erfüllen. Dann – so berichten Quellen der Nachrichtenagentur RIA im russischen Außenministerium – soll er in sein Heimatland zurückkehren. Gesprächspartner der Agentur geben an, die Ankunft eines neuen Botschafters sei geplant. Bisher wurden keine Gründe für Andrejews Rückkehr genannt. Russische Medien erinnern jedoch daran, dass die polnischen Behörden das russische Konsulat in Krakau geschlossen haben. Moskau hat bislang noch nicht auf diese Entscheidung reagiert.

Wer ist Sergej Andrejew? 

Sergej Andrejew ist ein russischer und früher sowjetischer Diplomat. Er wurde 2014 zum Botschafter Russlands in Polen ernannt. Zuvor war er unter anderem Botschaftsrat der Russischen Föderation in Portugal sowie Botschafter in Angola und Norwegen.

Andrejew hat mehrfach die Kreml-Propaganda über die russische Invasion in der Ukraine wiederholt und sie als „spezielle Militäroperation“ bezeichnet. Zudem sprach er wiederholt von einer „antirussischen Narrative“.

Im Jahr 2022 hatte Andrejew versucht Blumen auf dem Mausoleum-Friedhof der sowjetischen Soldaten in Warschau niederzulegen. Vor dem Friedhof wartete eine Gruppe von Demonstrierenden mit ukrainischen Fahnen auf ihn. Viele von ihnen trugen rote Farbflecken auf der Kleidung – ein Symbol für Blut. Es wurden Parolen wie „Faschisten“, „Raschisten“ und „Mörder“ skandiert. In einem Moment wurde der Botschafter von einem der Demonstrierenden mit roter Farbe übergossen. Zu der Tat hatte sich die ukrainische Journalistin Iryna Semljana bekannt.

RMF24/ps

 

 

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