Deutsche Redaktion

Russland: Schüler stellen nach dem Unterricht Kampfdrohnen her

21.07.2025 17:30
Der russische Fernsehsender Swesda hat Aufnahmen aus einer Drohnenfabrik in Tatarstan veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt Jugendliche und Berufsschüler. In der Fabrik in Jelabuga werden Geran-Angriffsdrohnen hergestellt – eine modifizierte Version iranischer Schahed-Drohnen.
Laut Angaben der Moscow Times ist die Drohnenfabrik in Tatarstan mittlerweile fr ber die Hlfte der russischen Kampfdrohnenproduktion verantwortlich. Russland setzt in groem Mae Kampfdrohnen ein  darunter inlndisch produzierte Typen wie Lancet sowie iranische Shahed-136, deren russischer Version Geran heien.
Laut Angaben der „Moscow Times“ ist die Drohnenfabrik in Tatarstan mittlerweile für über die Hälfte der russischen Kampfdrohnenproduktion verantwortlich. Russland setzt in großem Maße Kampfdrohnen ein – darunter inländisch produzierte Typen wie „Lancet“ sowie iranische Shahed-136, deren russischer Version „Geran“ heißen. Source: Russian media

 „Dutzende Maschinen, Tausende Beschäftigte – und wohin man auch blickt: überall Jugendliche. Jungen und Mädchen arbeiten hier und lernen gleichzeitig an der mit der Fabrik verbundenen Berufsschule“, berichtete ein Moderator der Sendung Voentech des Fernsehsenders Swesda. Das Medium untersteht dem russischen Verteidigungsministerium.

Berichtet wurde auch über das Rekrutierungsverfahren der jungen Arbeitskräfte. „Nach der neunten Klasse werden sie hierher eingeladen – und nach dem Abschluss des Technikums wartet bereits ein Arbeitsplatz in der Fabrik“, hieß es im Beitrag. An den Wänden der Produktionshalle hängen Plakate mit dem Slogan: „Kurtschatow (Anm. d. Red. - Vater der sowjetischen Atombombe) , Koroljow (Anm. d. Red. - Erfinder des künstlichen Erdsatelliten Sputnik 1) und Stalin leben in deiner DNA!“. Sie sollen die Jugendlichen zur Arbeit motivieren.

Produktionsmaßstab und Arbeitsbedingungen

Laut Angaben der „Moscow Times“ ist die Drohnenfabrik in Tatarstan mittlerweile für über die Hälfte der russischen Kampfdrohnenproduktion verantwortlich – allein in der ersten Jahreshälfte 2025 seien dort 18.000 Drohnen hergestellt worden.

Unabhängigen Portalen wie Protokol und RZVRT zufolge arbeiten die Schüler im Schichtbetrieb. Sie hätten oft kaum Zeit für Erholung oder Mahlzeiten. „Wer sich weigert zu arbeiten, riskiert den Ausschluss aus dem Technikum sowie finanzielle Strafen für die Familien", berichteten Journalisten. In der Fabrik seien zudem minderjährige Studentinnen aus afrikanischen Ländern bei Reinigungsarbeiten beschäftigt.

Die Behörden von Tatarstan sollen sogar versucht haben, die Beschäftigung von Jugendlichen in der Rüstungsindustrie zu legalisieren – unter anderem durch eine Herabsetzung des Mindestalters auf 14 Jahre sowie Änderungen im Arbeitsgesetzbuch. 16-Jährigen sollte es erlaubt sein, unter gefährlichen Bedingungen zu arbeiten. Diese Vorstöße seien jedoch auf Kritik von Aktivisten und Abgeordneten gestoßen und wurden letztlich nicht umgesetzt.

Der Direktor der Sonderwirtschaftszone SEZ „Jelabuga“, Timur Schagiwalijew, soll das Werk als „die größte Fabrik für Kampfdrohnen weltweit“ bezeichnet haben.

Drohnen schlagen in der Ukraine ein

Russland setzt in großem Maße Kampfdrohnen ein – darunter inländisch produzierte Typen wie „Lancet“ sowie iranische Shahed-136, deren russischer Version „Geran“ heißen. Diese Drohnen dienen dem Beschuss kritischer Infrastruktur, Munitionslagern, Luftabwehrstellungen sowie ziviler Ziele auf ukrainischem Gebiet. Die Angriffe erfolgen häufig nachts und in Wellen, was ihre Ortung und den Abschuss durch die ukrainische Luftabwehr erschwert.

Laut ukrainischen und westlichen Quellen hat Russland in den vergangenen Monaten seine Drohnenproduktion deutlich ausgeweitet – unter anderem durch den Aufbau neuer Fabriken in Tatarstan.

RMF24/ps

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