Deutsche Redaktion

Polen gedenkt der Opfer des nazi-deutschen Konzentrationslagers Majdanek

24.07.2025 00:30
Polen hat den 81. Jahrestag der Auflösung des nazi-deutschen Konzentrationslagers Majdanek begangen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden dort rund 80.000 Menschen, darunter etwa 60.000 Juden, ermordet.
Jahrestag der Liquidierung des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers in Majdanek in Lublin. Das Konzentrationslager Majdanek, in der deutschen Nomenklatur als Konzentrationslager Lublin bezeichnet, war von Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944 in Betrieb. 80.000 Menschen verloren dort ihr Leben, darunter 60.000 Juden, die aus ganz Europa hierher g
Jahrestag der Liquidierung des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers in Majdanek in Lublin. Das Konzentrationslager Majdanek, in der deutschen Nomenklatur als Konzentrationslager Lublin bezeichnet, war von Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944 in Betrieb. 80.000 Menschen verloren dort ihr Leben, darunter 60.000 Juden, die aus ganz Europa hierher gPAP/Wojtek Jargiło

Ehemalige Häftlinge, lokale Einwohner und Regierungsvertreter haben sich am Dienstag am Standort des Lagers am Rande der östlichen Stadt Lublin versammelt, um Blumen niederzulegen und Kerzen vor dem Mausoleum mit den Überresten der Opfer anzuzünden. Majdanek, auch bekannt als Konzentrationslager Lublin, war von Oktober 1941 bis zum 22. Juli 1944 in Betrieb.

Nach Schätzungen haben mehr als 130.000 Menschen das Lager durchlaufen. Die Opfer starben an Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit, Exekutionen und in Gaskammern. In den letzten Tagen vor der Befreiung des Lagers durch vorrückende sowjetische Truppen hatten SS-Wachmänner versucht, Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen, berichten Historiker. Sie haben Lagerunterlagen verbrannt oder vergraben und das Krematorium in Brand gesetzt. Am Vortag waren dort Hunderte Häftlinge aus einem Gestapo-Gefängnis in Lublin ermordet worden.

Obwohl das Gebäude teilweise zerstört wurde, haben wichtige Elemente wie Verbrennungsöfen, ein Seziertisch und Metallurnen zur Aufbewahrung der Asche das Feuer überstanden. Die Gaskammern sind unversehrt geblieben und haben damit entscheidende Beweise für den im Lager verübten Völkermord bewahrt, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.

Im November 1944, nur wenige Monate nach der Befreiung des Lagers, haben die polnischen Behörden auf dem Gelände des ehemaligen Lagers ein Gedenkmuseum eingerichtet – eine der ersten Erinnerungsstätten an den Holocaust im Nachkriegseuropa.

PAP/PR/ps

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