Deutsche Redaktion

Ukraine hat mit Russland verhandelt. Gespräche dauerten 40 Minuten

24.07.2025 06:30
Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul haben am Mittwoch nur 40 Minuten gedauert. Beide Seiten haben sich auf einen großen Austausch von Kriegsgefangenen geeinigt, darunter sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Die Ukraine hat Russland ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs vorgeschlagen.
Der Sekretr des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Rustem Umerov, verlsst das Podium nach einer Pressekonferenz im Anschluss an eine neue Runde der Friedensgesprche zwischen Russland und der Ukraine, Istanbul, Trkei, 23. Juli 2025.
Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Rustem Umerov, verlässt das Podium nach einer Pressekonferenz im Anschluss an eine neue Runde der Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine, Istanbul, Türkei, 23. Juli 2025.EPA/TOLGA BOZOGLU

Am Mittwochabend hat in Istanbul nach weniger als einer Stunde die dritte Runde der Friedensverhandlungen zwischen den Delegationen der Ukraine und Russlands geendet, berichtete der ukrainische Sender Suspilne. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS haben die Gespräche im Çırağan-Palast in Istanbul nur 40 Minuten gedauert. Wie Reuters berichtete, haben sich beide Seiten auf einen erweiterten Austausch von Kriegsgefangenen geeinigt, darunter sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Die Ukraine habe der russischen Seite vorgeschlagen, noch vor Ende August ein bilaterales Treffen mit Beteiligung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und des US-Präsidenten Donald Trump zu organisieren, teilte der Leiter der ukrainischen Delegation, Rustem Umjerow, mit.

Außerdem habe die ukrainische Seite ihre Bereitschaft zu einer Waffenruhe bekundet, einschließlich der Einstellung von Angriffen auf kritische und zivile Infrastruktur. Keine neue Verhandlungsrunde würde stattfinden, solange die jüngsten Vereinbarungen nicht umgesetzt seien. Umjerows Angaben zufolge soll der humanitäre Austausch zwischen beiden Ländern mehr als 1.200 Personen betreffen.

Kurze Feuerpausen im Krieg?

Auch der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, hat die Pläne zum Gefangenenaustausch bestätigt. Er habe der ukrainischen Seite erneut kurze Feuerpausen in den Kämpfen zwischen Ukrainern und Russen vorgeschlagen – von 24 bis 48 Stunden –, damit medizinische Teams Verwundete evakuieren und Kommandanten die Leichen ihrer Soldaten bergen können.

Nach Ansicht des Sprechers des ukrainischen Außenministeriums, seien kurze Waffenruhen jedoch „kein echtes Ende der Kampfhandlungen“. Medinski habe zudem erklärt, weitere 3.000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten zu übergeben.

Auf die ukrainische Forderung nach einem Treffen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Diktator Wladimir Putin angesprochen, sagte Medinski, ein solcher Gipfel sollte ausschließlich der Unterzeichnung von Dokumenten dienen – nicht der Verhandlung.

RMF24/PAP/ps

 

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