Deutsche Redaktion

PKP Cargo streicht bis zu 765 Stellen. Weitere Entlassungen sollen folgen

13.08.2025 07:11
PKP Cargo wird bis zum 30. September bis zu 765 Arbeitsplätze abbauen. Das teilte das börsennotierte Unternehmen am Montag mit. Grund sei, dass die Gewerkschaften bis zur Frist am 31. Juli nicht auf Vorschläge zur Änderung des betrieblichen Tarifvertrags reagiert hätten.
Im Juli 2024 hat die Geschftsfhrung von PKP Cargo beschlossen, eine Kndigungswelle durchzufhren. Diese wird bis zu 30  der Beschftigten umfassen, also bis zu 4.000 Mitarbeiter.
Im Juli 2024 hat die Geschäftsführung von PKP Cargo beschlossen, eine Kündigungswelle durchzuführen. Diese wird bis zu 30 % der Beschäftigten umfassen, also bis zu 4.000 Mitarbeiter.PAP/Michał Meissner

Der Vorstand hatte Ende Juni angeboten, auf bestimmte Privilegien aus der bestehenden Betriebsvereinbarung zu verzichten und dafür ein leistungsabhängiges Bonussystem einzuführen. Ziel war es, Massenentlassungen zu vermeiden. Laut PKP Cargo hätte der Verzicht auf besonders kostspielige Zusatzleistungen – wie höhere Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder längere Kündigungsfristen bei betriebsbedingten Entlassungen – Einsparungen in ähnlicher Höhe wie der geplante Personalabbau 2025 erbracht.

Da die Gewerkschaften nicht reagierten, beschloss das Management nun, den im Sanierungsplan vorgesehenen Stellenabbau umzusetzen. Bereits im Juli 2024 hatte PKP Cargo angekündigt, insgesamt 3.665 Stellen an verschiedenen Standorten und in der Zentrale zu streichen.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 10.000 Menschen.

In einer Erklärung erläuterte der Vorstand von PKP Cargo, dass der Grund für die geplanten Massenentlassungen ein „erheblicher Rückgang des Schienengüterverkehrs ist, der zu einem Rückgang der Einnahmen führt“. Zu den Ursachen zählen schlechte Entscheidungen der Vorgänger, unnötige Investitionen und zu hohe Ausgaben.

Der Marktanteil des Unternehmens in Bezug auf die Transportleistung und die Frachtmasse ist stark zurückgegangen, von fast 60 % im Jahr 2013 auf unter 30 % Anfang 2024.

Die politische Entscheidung im Jahr 2022, dem Kohletransport Vorrang einzuräumen, hat die finanziellen Probleme des Unternehmens weiter verschärft. 


PAP/jc

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