Im Mittelpunkt stehen die Sicherheitsinteressen Europas und der Ukraine sowie mögliche Bedingungen für einen Waffenstillstand. Ziel der Konsultationen ist nach Angaben aus Brüssel und mehreren Hauptstädten eine abgestimmte Strategie gegenüber Moskau.
Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, Trump habe Bereitschaft zu einem Waffenstillstand signalisiert. Territorialfragen könnten jedoch nur unter Beteiligung der Ukraine verhandelt werden. Bisher habe es keine ernsthaften Gespräche über Grenzänderungen gegeben.
Bundeskanzler Friedrich Merz betonte, in Anchorage müssten die Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas gewahrt bleiben. „Die Ukraine muss an weiteren Friedensgesprächen teilnehmen. Scheitern die Verhandlungen, muss der Druck auf Russland erhöht werden“, sagte er.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach nach einer Videokonferenz mit Trump von einem „sehr guten Gespräch“ und kündigte eine enge transatlantische Zusammenarbeit an.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte lobte den Austausch mit Trump und Selenskyj als „ausgezeichnet“ und verwies auf die Geschlossenheit der Verbündeten. „Jetzt liegt der Ball bei Putin“, sagte er.
Auch der britische Premierminister Keir Starmer versicherte, die Unterstützung Londons für die Ukraine sei unerschütterlich. Internationale Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden. Downing Street betonte, die kommenden Tage seien entscheidend für die Zukunft der Ukraine. Ziel sei ein Abkommen mit festen Sicherheitsgarantien für Kiew.
Polen wurde in den Gesprächen mit Trump von Präsident Karol Nawrocki vertreten. Premierminister Donald Tusk nahm an einem separaten Treffen mit Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern teil. Regierungssprecher Adam Szłapka kündigte ein weiteres Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs zur Lage in der Ukraine an.
Selenskyj äußerte die Hoffnung, dass das Hauptthema der Gespräche zwischen Trump und Putin in Alaska ein sofortiger Waffenstillstand sein werde. Trump habe zugesagt, ihn nach dem Treffen über mögliche Ergebnisse zu informieren und gemeinsam über das weitere Vorgehen zu beraten.
PAP/IAR/jc