Deutsche Redaktion

Neues Schuljahr mit Reformen im Bildungswesen

01.09.2025 07:00
Das neue Schuljahr in Polen beginnt am Montag mit umfangreichen Reformen. Die Gesundheitsbildung wird als Wahlfach eingeführt. Der Unterricht in Religion und Ethik wird von zwei auf eine Stunde pro Woche reduziert. Auch der Sportunterricht wird reformiert.
Wie das Bildungsministerium erklrte, sollen die nderungen das Schulsystem modernisieren, digitale Fhigkeiten strken und junge Menschen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Im neuen Schuljahr werden daher zwei neue Fcher eingefhrt: Gesellschaftskunde und Gesundheitsbildung.
Wie das Bildungsministerium erklärte, sollen die Änderungen das Schulsystem modernisieren, digitale Fähigkeiten stärken und junge Menschen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Im neuen Schuljahr werden daher zwei neue Fächer eingeführt: Gesellschaftskunde und Gesundheitsbildung.Lukasz Gdak/East News/CKE

Wie das Bildungsministerium erklärte, sollen die Änderungen das Schulsystem modernisieren, digitale Fähigkeiten stärken und junge Menschen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Im neuen Schuljahr werden daher zwei neue Fächer eingeführt: Gesellschaftskunde und Gesundheitsbildung. Die Gesellschaftskunde soll Schüler auf aktive Teilnahme am öffentlichen Leben vorbereiten, Desinformation entgegenwirken und soziale Kompetenzen fördern. Bildungsministerin Barbara Nowacka betonte, dass das Fach den Schülern „die Werkzeuge geben soll, um ihre eigene Gesundheit und die anderer zu schützen.“

Die Gesundheitsbildung wird als Wahlfach eingeführt und ersetzt den bisherigen Unterricht „Familienleben“. Mit einer Stunde pro Woche deckt das Fach elf Themenbereiche ab, darunter körperliche und psychische Gesundheit, Ernährung, Sexualerziehung, Suchtprävention und Risiken der Internetnutzung.

Neue Richtlinien für den Sportunterricht 

Auch der Sportunterricht wird reformiert. Schüler der Klassen 1 bis 3 müssen verpflichtende Fitnesstests absolvieren. Ältere Kinder der Klassen 6 bis 8 müssen Ausdauerrennen, Liegestütze, Weitsprünge und Selbstverteidigungs-Module absolvieren. Die Organisation von Sportstunden wird erleichtert: Die Mindestgruppengröße sinkt von 20 auf 14 Schüler. Dies betrifft vor allem kleinere Städte.

Weniger Religionsunterricht 

Eine der meistdiskutierten Reformen betrifft den Religionsunterricht. Ab September wird der Unterricht in Religion und Ethik von zwei auf eine Stunde pro Woche reduziert. Er darf nur vor oder nach dem Pflichtunterricht stattfinden, es sei denn, alle Schüler einer Klasse erklären bis zum 15. September ihre Teilnahme. Schulen können zudem gemischte Gruppen aus verschiedenen Klassen bilden.
Die katholische Kirche hat die Reform entschieden abgelehnt. Sie spricht von einem Verstoß gegen Vereinbarungen zwischen Staat und Kirche. Das Bildungsministerium betont, dass die Änderungen legal seien. Sie würden das nachlassende Interesse der Schüler am Religionsunterricht widerspiegeln.

Auch der Schulkalender wird angepasst: Erstmals finden die Winterferien landesweit in drei statt vier Wellen statt, um Forderungen von Eltern, Abgeordneten und der Tourismusbranche zu berücksichtigen. Kritiker warnen jedoch vor Überfüllung beliebter Ferienorte.

Die Winterferien dauern je nach Woiwodschaft vom 19. Januar bis 1. März. Weihnachtsferien sind vom 22. bis 31. Dezember, die Osterferien vom 2. bis 7. April. Das Schuljahr endet am 26. Juni 2026, die landesweiten Prüfungen finden im Mai statt.

„Funktionale Bewertung“ für Schüler mit Behinderungen 

Eine weitere Neuigkeit ist die Einführung der „funktionalen Bewertung“ für Schüler mit Autismus, Sinnesstörungen oder geistigen Beeinträchtigungen. Statt nur schulische Leistungen zu berücksichtigen, werden Alltagskompetenzen, soziale Fähigkeiten, emotionale Regulation und Selbstständigkeit bewertet. Lehrkräfte beurteilen das Kind in seinem natürlichen Umfeld gemeinsam mit Psychologen und Eltern anhand von Beobachtungen. Experten betonen, dass diese Methode den tatsächlichen Fortschritt und die Fähigkeiten besser widerspiegele.

PR/MEN/interia/ps

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