wPolityce.pl: Entschädigungen bleiben weiterhin ein Thema
Zu den Prioritäten in Bezug auf die Reparationen aus Deutschland gehört heute, die Frage der Entschädigung für die überlebenden Opfer des Dritten Reiches so schnell wie möglich zu regeln, betonte der Regierungsbevollmächtigte für die deutsch-polnische Zusammenarbeit Krzysztof Ruchniewicz kurz vor dem 85. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges. Er wies darauf hin, dass bei den deutsch-polnischen Konsultationen im Juli verschiedene Vorschläge für die künftige Gestaltung der Beziehungen zwischen beiden Ländern erarbeitet wurden, berichtet das nationalkonservative Portal wPolityce.pl.
Für die Regierung sei es im Zusammenhang mit dem diesjährigen Jahrestag wichtig, Themen hervorzuheben, die den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen betreffen, sagte Ruchniewicz weiter. Wie er betonte, gebe es mehrere Vorschläge, darunter die Wiedergutmachung für die noch lebenden Opfer des Dritten Reiches und die Frage des Baus einer deutsch-polnischen Gedenkstätte in Berlin.
Nicht weniger wichtig scheine ihm aber die deutsche Beteiligung an einer gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik zu sein, die sich nicht nur auf innerpolnische, sondern auch auf bilaterale und europäische Fragen beziehen würde. Es liege heute im deutschen Interesse, ein starkes und sicheres Polen zu haben, sagte der Regierugsbeauftragte. Ruchniewicz räumte ein, dass Reparationen und Wiedergutmachung ein Thema seien, das in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoße. Polen habe 1953 auf Reparationszahlungen von Deutschland verzichtet, aber nie aufgegeben, Entschädigungen für seine Bürger zu fordern, betonte er. Auf die Frage, in welchem Stadium sich die Entschädigungsfrage befinde, betonte er: „Wir diskutieren das Thema noch, es gibt einen Vorschlag der deutschen Seite“.
Ruchniewicz räumte ein, dass er nicht wisse, ob anlässlich des bevorstehenden Jahrestages des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs eine besondere Erklärung geplant sei. Er erinnerte jedoch daran, dass in der Reparationsfrage nur noch eine Frage offen sei: die der Rückgabe von Kulturgütern. Wie er betonte, seien andere Fragen bereits geklärt.
Wie Sie sehen, fasst das Portal die Aussage zusammen, verkündet Donald Tusks Regierungsbevollmächtigter selbst, dass er die Entscheidung der nicht souveränen polnischen Regierung von 1953 anerkennt, auf Reparationen aus Deutschland zu verzichten. Eine solche Haltung dürfte der Regierung von Bundeskanzler Scholz gefallen, vor allem nachdem die Reparationen im Bericht über Kriegsschäden auf über 6 Billionen Zloty beziffert worden sind, kommentiert das Portal wPolityce.pl.
SUPER EXPRESS: Kosiniak-Kamysz bleibt seinen Ansichten treu
Abtreibung ist in Polen ein Thema, das immer noch viele Emotionen weckt, sowohl bei Politikern als auch bei Bürgern. Junge Menschen haben nun beschlossen, ihre Unzufriedenheit mit diesem Thema zu zeigen, indem sie auf dem politischen Treffen Campus Polska unter Beteiligung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Władysław Kosiniak-Kamysz eine Lockerung des Abtreibungsgesetzes forderten, schreibt Super Express. Die PSL-Politiker unter Führung des stellvertretenden Ministerpräsidenten hatten im Sejm gegen das Gesetz gestimmt und die geplanten Änderungen zur Entkriminalisierung der Abtreibungshilfe damit blockiert. „Wo bleibt die Abtreibung!“ - riefen die Jugendlichen den Politikern zu, als Kosiniak-Kamysz und Warschaus Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski auf der Bühne erschienen. Als Trzaskowski den Namen des PSL-Vorsitzenden erwähnte, ertönten plötzlich laute Buhrufe.
Kosiniak-Kamysz antwortete den Verärgerten. Zur Frage der Abtreibung habe er bei der Veranstaltung jedem das Gleiche gesagt. Er bleibe seinen Überzeugungen treu und ändere sie nicht, wie es einige aus der politischen Klasse durch das Prisma sozialer Emotionen tun würden, argumentierte er und fügte hinzu, dass seine Partei im Wahlkampf klar davon gesprochen habe, zu den Grundsätzen aus der Zeit vor dem kontroversen Urteil des Verfassungsgerichts zurückzukehren, das den Frauen die Sicherheit genommen und zu Protesten geführt habe. Man müsse so schnell wie möglich rückgängig machen, wozu die vorherige Regierung geführt habe. Viele der heutigen Politiker würden aber in Bezug auf das Recht auf Abtreibung alles versprechen. Sie würden jedoch gleichzeitig vergessen, dass der Präsident diese Gesetze nicht unterschreiben werde, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Władysław Kosiniak-Kamysz.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Abschied vom Profifußball
Wojciech Szczęsny hat angekündigt, dass er seine 18-jährige Torhüterkarriere beendet. Er fühle, dass die Zeit gekommen sei, sich ganz der Familie zu widmen – zitiert die Tageszeitung Dzeinnik/Gazeta Prawna den Sportler. Der Fußballer bedankte sich vor allem bei den Fans. „Ich schulde euch einen besonderen Dank dafür, dass ihr dieses wunderbare Abenteuer mit mir durchgestanden habt. Ich danke für die Unterstützung, die Kritik, eure Liebe und euren Hass, dafür, dass ihr der wunderbarste und romantischste Teil des Fußballs seid“, fügte Wojciech Szczęsny hinzu.
Er zog auch ein kurze Bilanz seiner Kariere. Er habe mit einigen der besten Spieler der Geschichte auf höchstem Niveau gespielt, er habe sich nie schlechter gefühlt. Er habe lebenslange Freundschaften geschlossen, er habe unvergessliche Erinnerungen und er habe Menschen getroffen, die einen unglaublichen Einfluss auf sein Leben hatten. Alles, was er habe und was er sei, verdanke er dem schönen Fußball, so Szczęsny.
Wojciech Szczęsny hat 84 Spiele für die Nationalmannschaft bestritten. Sein Debüt gab er im Jahr 2009 in einem Freundschaftsspiel gegen Kanada in Bydgoszcz. Er nahm an den Europameisterschaften 2012, 2016, 2021 und 2024 sowie an den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 teil. Er spielte für Arsenal London, Roma und Juventus Turin, bei dem er Mitte August seinen Vertrag auflöste. Sein letzter offizieller Auftritt war bei der Euro 2024, bei der die Weiß-Roten am 21. Juni in Berlin mit 1:3 Österreich unterlagen, zählt Dziennik/Gazeta Prawna auf.
Autor: Jakub Kukla