Deutsche Redaktion

Białystok ehrt Judenretter mit Platz

02.09.2025 06:48
Die Stadt Białystok im Nordosten Polens hat einen Platz nach Józef Bartoszko benannt. Bartoszko rettete während des Zweiten Weltkriegs mehr als ein Dutzend Juden vor dem Holocaust.
Der Józef-Bartoszko-Platz in Białystok. Bartoszko rettete mehr als ein Dutzend Juden vor dem Holocaust.
Der Józef-Bartoszko-Platz in Białystok. Bartoszko rettete mehr als ein Dutzend Juden vor dem Holocaust. Foto: Rakoon, CC0, via Wikimedia Commons

Bartoszko war Hausmeister der Großen Synagoge, in der deutsche Besatzungstruppen am 27. Juni 1941 zwischen 600 und 700 Menschen zusammengetrieben hatten. Indem er ein Seitenfenster öffnete, ermöglichte er einer Gruppe von Juden die Flucht. Nach einigen Berichten rettete er 29 Menschen das Leben. Kurz darauf setzten die Deutschen die Synagoge in Brand.

Bei dem Pogrom, das als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte der Stadt einging, wurden rund 2000 Juden in Białystok ermordet. Es markierte den Beginn der Vernichtung der dortigen jüdischen Gemeinde.

Zur Einweihung des neuen Józef-Bartoszko-Platzes am Montag kamen Stadt- und Regionalvertreter. „Wir ehren einen einfachen Mann, der außergewöhnlichen Mut gezeigt hat“, sagte Białystoks Bürgermeister Tadeusz Truskolaski. „Seine Tat war wie ein Lichtstrahl in der Dunkelheit – ein Zeichen, dass das Böse überwunden werden kann.“

Auch Bartoszkos Enkelin Marta war bei der Feier anwesend. Sichtlich bewegt erklärte sie, die Familie erinnere sich an ihn als „einen echten Helden“.


PAP/jc

 

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