„Es kam zu einer Verletzung des Luftraums durch eine große Anzahl russischer Drohnen. Diejenigen, die eine direkte Bedrohung darstellten, wurden abgeschossen“, sagte Tusk vor einer außerordentlichen Sitzung des Ministerrats. Der Premier betonte, dass keine Menschen verletzt worden seien. „Wir haben keine Opfer zu beklagen“, erklärte er.
Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der polnischen Streitkräfte war der Luftraum Polens in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mehrfach von unbemannten Flugobjekten verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich während eines breit angelegten russischen Luftangriffs auf die benachbarte Ukraine.
Ministerpräsident Tusk lobte das Krisenmanagement und die Reaktion der Streitkräfte: „Die Verfahren haben funktioniert, der Entscheidungsprozess war einwandfrei.“ Die Bedrohung sei dank des entschlossenen Handelns von Kommandeuren, Soldaten, Piloten und Verbündeten neutralisiert worden. Eine militärische Eskalation sei dadurch verhindert worden.
Laut Tusk handelt es sich möglicherweise um eine „groß angelegte Provokation“. Die Regierung befinde sich in enger Abstimmung mit den NATO-Partnern. „Ich bin in ständigem Kontakt mit dem Generalsekretär der NATO, um sicherzustellen, dass wir auch in den kommenden Stunden, Tagen und darüber hinaus ebenso effektiv auf ähnliche Bedrohungen reagieren können wie in der vergangenen Nacht“, sagte Tusk weiter.
Die Suche nach den Trümmern der abgeschossenen Drohnen dauere derzeit noch an, so Tusk. Mehrere Flughäfen, die während des Vorfalls aus operativen Gründen der Luftwaffe geschlossen worden waren, würden derzeit schrittweise wieder geöffnet. Die Schließungen seien nicht auf eine direkte Bedrohung der Einrichtungen zurückzuführen gewesen.
IAR/jc