Deutsche Redaktion

Moskau verurteilt Pussy-Riot zu langen Haftstrafen

15.09.2025 11:58
Ein Moskauer Gericht hat fünf Mitglieder der regierungskritischen Künstlerinnengruppe Pussy Riot zu Freiheitsstrafen von bis zu 14 Jahren verurteilt. Das berichtete am Montag das unabhängige Portal Mediazona. Die Aktivistinnen wurden beschuldigt, „falsche Informationen“ über die russische Armee verbreitet zu haben.
Pussy Riot
Pussy RiotDenis_Bochkarev/wikimedia commons

Der Prozess bezieht sich auf einen Anti-Kriegsfilm mit dem Titel „Mama, schau kein Fernsehen“ sowie auf eine Protestaktion gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Diese fand am 18. April 2024 im Kunstmuseum in München statt. Während der Aktion bezeichneten die Frauen Russlands Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“. Eine Aktivistin urinierte auf ein Porträt Putins.

Nach Angaben von Mediazona hatte die Staatsanwaltschaft Strafen von neun bis 14 Jahren gefordert. Die Verteidiger erklärten, die Frauen wiesen die Vorwürfe zurück. Sie befinden sich im Ausland und nahmen nicht an dem Verfahren teil.

Pussy Riot ist international bekannt für feministische und regierungskritische Protestaktionen. Die Gruppe sorgte immer wieder mit spektakulären Auftritten gegen den Kreml und die russisch-orthodoxe Kirche für Aufsehen.


PAP/jc

Pussy-Riot-Aktivistin nach kurzer Festnahme an polnischer Grenze freigelassen

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