Deutsche Redaktion

Premierminister erinnert an gefallene Soldaten

17.09.2025 11:20
Anlässlich des 86. Jahrestages des sowjetischen Überfalls auf Polen haben Ministerpräsident Donald Tusk und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz die Opfer des Zweiten Weltkriegs gewürdigt.
Premierminister Donald Tusk
Premierminister Donald TuskPAP/Wojtek Jargiło

„Die größte Ehrung für die 1939 gefallenen Soldaten ist heute ein sicheres, kluges Polen, das die Fehler jener Zeit nicht wiederholt – Fehler, die zur Besetzung unserer Gebiete durch das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion führten“, sagte Tusk am Mittwoch bei einem Besuch in Wytyczno in der Woiwodschaft Lublin. Er erinnerte daran, dass die polnischen Soldaten zwar Tapferkeit und Opferbereitschaft gezeigt hätten, aber damals „allein auf der Bühne“ standen, auf der sich die Tragödie Europas abspielte.

Tusk betonte, dass die polnische Armee keinen Sieg gegen die deutschen und sowjetischen Invasoren hatte. „Darum, wenn wir heute Blumen und Kränze niederlegen, verneigen wir uns tief vor den Soldaten des Grenzschutzkorps hier in Wytyczno und vor allen Soldaten der Republik Polen, die im Septemberfeldzug ihr Leben gaben, in Gefangenschaft gerieten oder später von deutschen oder russischen Henker ermordet wurden“, sagte der Ministerpräsident.

Er unterstrich, dass das sicherste und klügste Andenken an die Opfer ein starkes und sicheres Polen sei: „Ein Polen, das die Fehler jener Zeit nicht wiederholt, die zur Tragödie von 1939 führten – zur Besatzung und zur Teilung unseres Landes zwischen Hitlerdeutschland und der Sowjetunion.“

Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz legte am Mittwoch in Warschau einen Kranz am Denkmal für die im Osten Gefallenen und Ermordeten nieder. Er erinnerte daran, dass die Rote Armee am 17. September 1939 – in Umsetzung des Hitler-Stalin-Pakts – polnische Gebiete bis zum Bug sowie Teile von Białystok und Warschau besetzte. „Die polnische Armee erhielt damals einen Dolchstoß in den Rücken“, sagte Kosiniak-Kamysz.


Er hob hervor, dass die Erinnerung an die Vergangenheit für die nationale Identität wichtig sei. „Ohne das Opfer der Soldaten der polnischen Armee, der Heimatarmee, der Bauernbataillone und aller Widerstandskämpfer könnten wir heute nicht in einem freien Polen leben. Die Erinnerung an die Vergangenheit ist unsere Tradition, aber am wichtigsten ist, was vor uns liegt. Wir müssen das Vaterland sichern, damit sich Situationen wie 1939 nie wiederholen“, erklärte der Minister.

Kosiniak-Kamysz betonte, dass Polen seine heutige Sicherheit auf drei Säulen aufbaue: der Stärke der Gesellschaft, der Stärke der Bündnisse und der Stärke der Armee, um erneute Bedrohungen aus dem Osten abzuwehren.


PAP/jc

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