Deutsche Redaktion

Bericht: Über 15.000 Tote unter Russlands mobilisierten Soldaten

22.09.2025 15:26
Obwohl die Mobilisierung offiziell nur Männer mit militärischer Erfahrung betreffen sollte, wurden laut Bericht auch Studenten, Männer über 60 Jahre, Väter mehrerer Kinder sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eingezogen. In einzelnen Fällen tauchten sogar Namen Verstorbener auf den Listen auf.
Ukraińcy zaatakowali ważną, rosyjską rafinerię
Ukraińcy zaatakowali ważną, rosyjską rafinerięWOJTEK RADWANSKI/AFP/East News/X.com screenshot

Seit der im September 2022 angeordneten „Teilmobilisierung“ sind nach einem neuen Bericht mindestens 15.077 eingezogene russische Soldaten im Krieg gegen die Ukraine ums Leben gekommen. Das geht aus einer Untersuchung der russischsprachigen Redaktion der BBC in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Portal Mediazona hervor.

Die Analyse, die auf öffentlich zugänglichen Informationen basiert, weist ein Durchschnittsalter der Gefallenen von 35 Jahren aus. Besonders hoch waren die Verluste im ersten Jahr nach der Einberufung: 42 Prozent der identifizierten Opfer – über 6.200 Männer – starben in diesem Zeitraum.

Obwohl die Mobilisierung offiziell nur Männer mit militärischer Erfahrung betreffen sollte, wurden laut Bericht auch Studenten, Männer über 60 Jahre, Väter mehrerer Kinder sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eingezogen. In einzelnen Fällen tauchten sogar Namen Verstorbener auf den Listen auf.

Insgesamt beläuft sich die Zahl der namentlich erfassten toten russischen Soldaten seit Beginn der Invasion im Februar 2022 bis zum 19. September 2025 auf 133.117. Gegenüber dem vorangegangenen Bericht vom 5. September bedeutet das einen Zuwachs von mehr als 5.000 Fällen.

IAR/adn

Kreml missachtet eigene Mobilisierungskriterien

25.09.2022 07:16
So werden zum Beispiel Studenten und Männer mobilisiert, die überhaupt keinen Wehrdienst geleistet haben. 

Unabhängige russische Medien: Mobilisierung verläuft chaotisch

03.10.2022 10:06
Das Portal "Wichtige Geschichten" veröffentlicht ein Video, auf dem die einberufenen Männer erzählen, wie sie auf die Liste gesetzt und dann sich selbst überlassen wurden.