Deutsche Redaktion

Sabotageverdacht bei der Bahn – abgestellter Waggon hätte Katastrophe auslösen können

03.10.2025 07:30
Bahnangestellte und Sicherheitsexperten schließen Sabotage nicht aus – vor allem vor dem Hintergrund der angespannten geopolitischen Lage und früherer Sabotageakte auf Bahnstrecken in anderen europäischen Ländern.
An einem der grten Eisenbahnknotenpunkte Polens ist es zu einem gefhrlichen Zwischenfall gekommen. In der Nacht vom 2. auf den 3. September 2025 wurde ein 20 Tonnen schwerer Kohlewaggon von einem Zug getrennt und auf den Gleisen in Kattowitz zurckgelassen.
An einem der größten Eisenbahnknotenpunkte Polens ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. In der Nacht vom 2. auf den 3. September 2025 wurde ein 20 Tonnen schwerer Kohlewaggon von einem Zug getrennt und auf den Gleisen in Kattowitz zurückgelassen. Foto: pixabay.com/CCO/Free-Photos

An einem der größten Eisenbahnknotenpunkte Polens ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. In der Nacht vom 2. auf den 3. September 2025 wurde ein 20 Tonnen schwerer Kohlewaggon von einem Zug getrennt und auf den Gleisen in Katowice zurückgelassen. Der Lokführer hat das Fehlen des Waggons erst im Endbahnhof bemerkt – das Zugschluss-Signal war zuvor auf den vorletzten Wagen verlegt worden.

Der Vorfall hat den Bahnverkehr für mehrere Stunden lahmgelegt. Vier Personenzüge hatten über eine Stunde Verspätung, drei Verbindungen der Schlesischen Eisenbahn wurden umgeleitet. Der reguläre Betrieb konnte erst am späten Vormittag wieder aufgenommen werden.

Gezieltes Handeln
Experten sind sich einig: Das Abkoppeln des Waggons und die Manipulation der Zugschluss-Signale waren das Ergebnis eines gezielten menschlichen Eingriffs. Der abgestellte Waggon trug weder Reflektoren noch Warnkennzeichnungen und war für Lokführer anderer Züge praktisch unsichtbar. Wäre er nicht rechtzeitig entdeckt worden, hätte es zu einem schweren Zugunglück mit einem Personen- oder Güterzug kommen können.

Alles deutee auf eine gezielte Aktion hin – mit dem Ziel, Chaos zu stiften oder sogar eine Katastrophe herbeizuführen. Bahnmitarbeiter und Sicherheitsexperten schließen Sabotage nicht aus – insbesondere im Kontext der angespannten geopolitischen Lage und früherer Sabotageakte auf Bahnstrecken in anderen Teilen Europas.

Der Zug, von dem der Waggon abgekoppelt wurde, gehörte dem Unternehmen Kolprem, das Dienstleistungen für den Konzern ArcelorMittal Poland leistet. Der Vorfall wird von einer Eisenbahnkommission und der Staatsanwaltschaft untersucht. Bis zum Abschluss der Ermittlungen werden keine weiteren Einzelheiten mitgeteilt. Vertreter der Transportfirma versichern, eng mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten.

RMF24/ps

Polens Eisenbahn könnte Kiew mit geplantem Megaflughafen verbinden

13.09.2022 14:20
Die vom staatlichen Unternehmen CPK vorbereitete Eisenbahnlinie Nr. 5 von Warschau über Lublin - Trawniki - Zamość - Bełżec - bis zur ukrainischen Grenze könnte in Richtung Lwiw und Kiew verlängert werden, haben Beamte des geplanten CPK-Megaflughafens am Dienstag mitgeteilt. 

Eisenbahnlinie soll Ukraine mit EU-Ländern verbinden

28.02.2024 06:43
In Lwiw soll eine Eisenbahnstrecke mit europäischer Spurweite für den Güter- und Personenverkehr entstehen. Die Strecke wird die Ukraine mit EU-Ländern verbinden. Diese Investition wird mit finanzieller Unterstützung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) realisiert. 

Schienenpersonal legt Zugverkehr lahm

03.09.2024 10:22
Am Dienstagmorgen betraten rund hundert Gewerkschafter der Śląsko-Dąbrowska „Solidarność“ die Gleise. Sie blockierten den Zugverkehr auf der Strecke zwischen Katowice und Sosnowiec.

Landesstaatsanwalt: Polen untersucht zahlreiche Fälle mutmaßlicher russischer Sabotage

14.03.2025 12:32
Wie Landesstaatsanwalt Dariusz Korneluk in einem Interview mit Radio Zet erklärte, handelt es sich meist um gezielte Sabotageakte, die von ausländischen Geheimdiensten beauftragte Personen ausführen.

Russen rekrutieren ukrainische Jugendliche übers Internet

23.03.2025 12:00
Die Angeworbenen sollen unter anderem Anschläge auf militärische Einrichtungen im Innenland organisieren. Es habe bereits eine Reihe von solchen Fällen gegeben. Sie enden oft mit dem Tod der jugendlichen Attentäter.

Russland rekrutiert Brandstifter. Ergebnisse der Ermittlungen in Estland

06.07.2025 14:00
Der Brandanschlag auf ein ukrainisches Restaurant in der estnischen Hauptstadt Tallinn war eine vom russischen Geheimdienst beauftragte Operation. Zwei moldauische Staatsbürger wurden festgenommen und verurteilt, gab die Staatsanwaltschaft bekannt.