Der Sprecher des Außenministeriums, Maciej Wewiór, appellierte an alle Polen auf der Insel, sich im System „Odyseusz“ zu registrieren und den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten. „Gegen den Hurrikan können wir derzeit leider nichts tun; wir können nur dazu aufrufen, dass sich die polnischen Bürger vor Ort an die Empfehlungen halten“, erklärte er.
Der Hurrikan Melissa ist ein Sturm der Kategorie fünf, der weltweit stärkste in diesem Jahr. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h könnte er der stärkste Hurrikan in der Geschichte Jamaikas werden. Laut dem Nationalen Hurrikanzentrum der USA (NHC) drohen Überschwemmungen und Schäden in einer Größenordnung wie beim Hurrikan Katrina vor 20 Jahren in New Orleans. Melissa soll am Dienstag die Insel erreichen.
Der jamaikanische Premierminister Andrew Holness warnte vor besonders schweren Schäden im Westen des Landes. „Ich glaube nicht, dass irgendeine Infrastruktur in dieser Region einem Hurrikan der Kategorie fünf standhält, die Zerstörungen könnten erheblich sein“, sagte Holness dem Sender CNN und rief die Bevölkerung zur Evakuierung gefährdeter Gebiete auf.
„Die genaue Zahl der polnischen Staatsbürger vor Ort lässt sich schwer abschätzen, da für Aufenthalte unter 30 Tagen kein Visum erforderlich ist und nicht jeder Reiseveranstalter solche Reisen meldet“, so Wewiór.
„Wir hoffen, dass unsere Staatsbürger gesund nach Hause zurückkehren können“, so der Sprecher des Außenministeriums.
PAP/jc