Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der historischen Synagoge in Orla, die er zu einem Ort der Erinnerung und des Dialogs gemacht hat. Auf seine Initiative hin wurde das Gebäude 2023 in das Regierungsprogramm für Denkmalschutz aufgenommen und gehört nun zu den „7 Most Endangered“ – den sieben am stärksten gefährdeten Kulturstätten Europas 2025. Damit erhält die Synagoge finanzielle und fachliche Unterstützung der Europäischen Investitionsbank.
Chmielewski organisiert außerdem das Festival „Mimo wszystko – Schalom“ („Trotz allem – Schalom“), das seit 2023 jährlich zum Gedenken an die Deportation der Juden aus Orla nach Treblinka stattfindet. Zudem kümmert er sich seit Jahren um den jüdischen Friedhof des Ortes.
Neben dem Hauptpreis vergab Museumsdirektor Zygmunt Stępiński auch zwei Sonderpreise in der Kategorie Kultur und Medien. Diese gingen ex aequo an die Verlage Austeria und Czarne. Einen weiteren Sonderpreis erhielt die Stiftung Sztetl Mszana Dolna, die sich seit 2021 für das Gedenken an die jüdische Gemeinde von Mszana Dolna einsetzt und Kontakte zu Nachkommen der Überlebenden pflegt.
Finalisten des POLIN-Preises 2025, fot. © Museum Polin
„Die Heldinnen und Helden dieses Abends bewahren das Andenken an jene, die vergessen werden sollten“, sagte Stępiński bei der Gala. „Sie sorgen dafür, dass Geschichte nicht zur Geisel der Gegenwart wird – und das erfordert heute mehr Mut, Entschlossenheit und Kraft als je zuvor.“
Der POLIN-Preis wird seit 2015 verliehen. Er würdigt Menschen und Organisationen, die sich für die Erinnerung an die jüdische Geschichte Polens engagieren und so Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen.
A.Łuba/jc