„Russische Panzer sind kein relevanter Faktor auf dem Schlachtfeld mehr. Alle einsatzfähigen Fahrzeuge wurden entweder zerstört oder so stark beschädigt, dass eine Reparatur unmöglich ist“, erklärte ein Sprecher der ukrainischen Analystengruppe Warspotting.
Analysten zufolge hat der Kreml seit Beginn des Krieges rund 4.000 Panzer verloren. Laut dem Londoner International Institute for Strategic Studies ging die russische Armee im vergangenen Jahr durchschnittlich 116 Panzer pro Monat verloren.
Gleichzeitig plant Russland eine umfassende Modernisierung seiner Panzerflotte. Die Fabrik Uralwagonsawod in Nischni Tagil soll in den kommenden zehn Jahren mehr als 2.600 T-90-Panzer produzieren, zudem sollen in Omsk T-80-Panzer modernisiert werden. Ein ukrainischer Experte bezweifelt jedoch die Produktionszahlen: „Uralwagonsawod produziert neue Panzer nur in einer Abteilung, nicht mehr als hundert pro Jahr. Dabei wird noch viel Handarbeit genutzt, was die Produktion verlängert.“
Ukrainische Politiker weisen darauf hin, dass Panzer an der modernen Front kaum noch entscheidend seien. „Europäische Staaten und NATO-Länder haben unsere Erfahrung in der Drohnenkriegsführung nicht. Daher wäre dort ein klassischer Durchbruch mit Panzern noch möglich“, sagte Jehor Chernew, stellvertretender Vorsitzender der Parlamentskommission für Sicherheit.
PAP/jc