Das Pilecki-Institut hat einen Kurzfilm veröffentlicht, der den Horror von KL Gusen zeigt. Am Dienstag sind 75 Jahre seit der Ankunft amerikanischer Soldaten vergangen, die das deutsche Konzentrationslager Mauthausen-Gusen befreit haben, einen der größten Orte der Ausrottung der Polen während des Zweiten Weltkriegs.
Wie der Leiter der Bildungsabteilung des Pilecki-Instituts, Roch Dąbrowski erklärte, beruht das Drehbuch auf unveröffentlichten Erinnerungen eines der Gefangenen von KL Gusen, Józef Żmij. 1934 wurde Żmij Bürgermeister von Pszczyna. Er übte diese Funktion bis zur Besetzung Polens durch die Truppen des Dritten Reiches 1939 aus. 1940 von den Deutschen verhaftet, wurde er in das Lager Dachau und anschließend in das Lager Gusen gebracht. Dort war er bis zur Befreiung des Lagers am 5. Mai 1945 inhaftiert. In Gusen war er an der Schaffung von Untergrundstrukturen beteiligt. Seinen Erinnerungen aus dem Lager gab er den Titel "Tal des Todes".
Wie Roch Dąbrowski betonte, wurde dass Józef Żmijs Bericht unter anderem mit Fragmenten von Filmchroniken illustriert, die im Mai 1945 aufgezeichnet wurden. Einige von ihnen stammten aus dem Film "Nazi Concentration Camps" - einer amerikanischen Dokumentation unter der Regie von George Stevens, in der der Eintritt der US-Armee in deutsche Konzentrationslager im Jahr 1945 dokumentiert wurde. Der Film war ein Beweis für die Strafverfolgung in den Nürnberger Prozessen.
Schätzungen zufolge wurden in Mauthausen-Gusen mehr als 335.000 Menschen inhaftiert - Männer, Frauen und Kinder. 71 bis 122 Tausend starben, davon über 28 Tausend polnische Bürger. Die Polen machten etwa 25 Prozent aller Gefangenen aus und waren die zahlreichste nationale Gruppe unter den Opfern.
polskieradio.pl/ps