Der Krakauer Forscher Jan Bulas hat mit Hilfe von Satellitenbildern Anomalien auf einem Feld in der Gemeinde Dębiany in der Nähe der Stadt Sandomierz im Südosten Polens aufgedeckt. Darunter den Umriss eines viereckigen Fundaments, das von einem Graben umgeben war.
Am Ort des Fundes wurden magnetischen Untersuchungen durchgeführt, die es ermöglicht haben, den Grundriss des Fundaments zu identifizieren und Megalith-Gräber zu entdecken, von denen angenommen wird, dass sie etwa 5.500 Jahre alt sind.
Archäologen schätzen, dass sich auf dem Gelände über ein Dutzend Gräber befinden können - falls sie mit derselben Dichte über die gesamte Grabstätte verteilt sind.
Die Gräber sind zwischen 40 und 50 Meter lang und ihre Seitenwände mit Holzpalisaden verstärkt. Die Gräber enthalten auch Eingänge zu einer Art Grabkapelle.
Die Archäologen haben ihre Entdeckung „Megaxylons“ benannt, nach einem Begriff, der sich aus zwei griechischen Wörtern ableitet, „Mega“ (groß) und „Xylos“ (Holz).
Einer der Archäologen, Marcin Przybyła sagte, dass die meisten Überreste der Verstorbenen und ihre Ausrüstung aus den Gräbern wahrscheinlich entfernt wurden, als der Friedhof noch in Betrieb war.
„Es war eine rituelle Gewohnheit, die zu dieser Zeit oft auf Friedhöfen vorzufinden war“, so der Forscher.
Angesichts der Bedeutung der Entdeckung wird erwartet, dass die archäologische Forschung auf diesem Gebiet in den kommenden Jahren fortgesetzt wird, um mehr Licht auf die alte Grabstätte zu werfen.
pap/tfn/ps