Deutsche Redaktion

Nicht NATO-Flotte sondern Sturm stört Bau von Nord Stream 2

08.04.2021 06:44
Russlands Vorwürfe der Provokation durch die polnische Flotte gehen mit einem Sturm in der Ostsee einher, der den Bau der umstrittenen Nord Stream 2 erneut gestoppt hat. 
Das russische Verlegeschiff FORTUNA
Das russische Verlegeschiff FORTUNARauters/ FORUM

Russland hat Polen vorgeworfen, den Bau von Nord Stream 2 durch den Einsatz von See- und Lufteinheiten zu stören. Polen hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen. Andere NATO-Einheiten sollen sich ebenfalls in der Nähe aufgehalten haben. Die französische Flotte hat gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti versichert, dass sie sich dem Baugebiet nicht genähert habe. Die deutsche Flotte gab zu, dass "ein oder mehrere Schiffe die Sicherheitszone nach Osten nach Finnland oder in die baltischen Staaten hätten betreten können", aber "die Schiffe hielten sicherlich Abstand zum Baugebiet."

Das Portal MarineTraffic.com hat Daten geliefert, aus denen hervorgeht, dass die "Fortuna", das Verlegeschiff, das die erste Linie der Nord Stream 2-Rohrleitung in dänischen Gewässern fertig stellt, die Arbeit eingestellt hat und in der Nähe der Insel Bornholm wartet. Grund dafür soll ein Sturm sein. Meteorologen nach, soll das schlechte Wetter mindestens bis zum 10. April andauern.

Die Stürme sollen die Arbeit an der Nord Stream 2 bereits seit insgesamt drei Wochen verhindern, berichtete die EA Daily-Website. Trotzdem soll die "Fortuna" schneller als geschätzt ihre Arbeiten vorantreiben, da durchschnittlich 525 Meter Gasleitung pro Tag verlegt werden anstatt der 400 Meter, die verlegt werden sollten, um die Arbeiten im Mai zu beenden.

Der 13,9 km lange Abschnitt, der den Rohrabschnitt in deutschen und dänischen Gewässern verbindet, soll bis Ende Juni fertiggestellt sein. In der Zwischenzeit hat sich das Verlegeschiff "Akademik Czerski" noch nicht dem Bauprojekt angeschlossen. Die Ursache dafür kann der Sturm oder das Risiko von US-Sanktionen für Unternehmen sein, die den Bau von Nord Stream 2 unterstützen.

biznesalert.pl/ps