An der Ostsee haben die Menschen am Freitag der Opfer des Untergangs der polnischen Fähre „Jan Heweliusz” vor 29 Jahren gedacht. In Szczecin, Gdynia, Gdańsk und Świnoujście heulten am Vormittag die Sirenen. Vor einem Gedenkstein mit der Aufschrift „Denen, die nicht vom Meer zurückkehrten” versammelten sich Hinterbliebene und Reederei-Mitarbeiter.
Die Fähre war bei Windstärke 12 vor der deutschen Insel Rügen gesunken. 55 Menschen kamen ums Leben. Um 04.45 Uhr funkte die Besatzung SOS. Später stellten die Behörden fest, dass das Schiff nicht hätte auslaufen dürfen. Es war nicht seetüchtig. Außerdem war die Fähre mit Lastwagen beladen, die offenbar schlecht oder gar nicht gesichert waren.
Bis heute sind nicht alle Opfer gefunden worden. Der Untergang der „Jan Heweliusz” war eines der schlimmsten Schiffsunglücke der polnischen Geschichte.
iar/jc